Mittwoch, 16. März 2011
Ungeahnter Dämpfer

Naja, es war ja auch irgendwie klar, dass nicht das ganze Jahr so weiterlaufen kann, wie es begann. So nach und nach zeigen sich die Schwierigkeiten, die entstehen, wenn alles zusammenkommt. Selbst die Dinge, die abzusehen waren und als positiv betrachtet wurden, stellen sich in der Umsetzung als schwieriger heraus, als erwartet. Durch die zeitliche Überlagerung mit anderen Dingen.

Und trotzdem, wenn wir durch sind, werden wir uns freuen können! Dessen bleibe ich zuversichtlich.

Ja, gut, das für gestern erwartete Etappenziel hat sich nun um eine ganze Woche verschoben und bringt außerdem jede Menge heftigen Mehraufwand. Und noch mehr Überschneidung mit anderen notwendigen Dingen. Aber so ist es eben. Und wir machen es halt. Unverhofft kommt oft. (Blöder Spruch. Aber kam mir gerade so.) Und spätestens bis zum Ende des Monats werden sich die verschiedensten Baustellen erledigt haben. Die zweite alte Küche weg, das Parkett der alten Wohnung fertig, die alte Wohnung übergeben, der alte Job weg. Dann bleiben theoretisch nur noch die neue Wohnung und die Jobsuche oder der neue Job. Hahaha … als wenns das wäre … Aber die Hoffnung bleibt!


 

Dienstag, 27. Juni 2006
Morgenmuffel

bin ich eigentlich nicht. Normalerweise eher der Schnellstarter. – Das ging auch schon soweit, dass sich Kollegen über meine regelmäßige morgendliche gute Laune beschwerten, die sie als anstrengend empfanden. – Es sei denn, mir geht irgendwas grundlegend quer!

Bei allem Verständnis für ihre Sorge, den Zug zu verpassen, aber ich bin definitiv alt genug, selbstständig aufzustehen. Es war bei der vorabendlichen Zeitplanung für heute morgen vereinbart, dass ich um fünf nach sechs ins Bad geh. Was sowieso schon wegen ihr ne Stunde früher ist als sonst! Ist ja kein Problem. Macht man ja für Besuch. ABER, dann braucht sie uns nicht um dreiviertel sechs mit “Bad ist freiii!” aus tiefstem Traum zu reißen und während ich so mit dem Zurechtfinden in die Realität kämpfe, während des Wartens auf das Weckerklingeln (per sechs Uhr), um fünf vor sechs “Aufstehen! Ich verpass sonst meinen Zug!” nochmal anzutanzen! Hallo! Fünf nach sechs war vereinbart! Eine Stunde früher als sonst! Nicht eine Stunde und zwanzig!

Uaaah. Ich brauch für diese Frau so schon alle meine Kräfte, um den Frieden zu wahren. Nicht umsonst sind wir uns einige Jahre komplett aus dem Weg gegangen. Sie ist einfach so grundlegend anders als ... irgendwie alles was ich kenne. Ich versteh gar nicht, wie ich da mit ihrem Sohn so gut zurecht komme. Aber dieser Tagesbeginn brachte mich vollends an den Rand meiner Kräfte. Ich such jetzt noch nach meiner gewohnten Tagesform. Wie kann ich sie nur finden????

Von jeamuc um 12:40h| Gleichgewichte | 0 Kommentare |comment

 

Montag, 22. Mai 2006
Denkanstoß

Und schon wieder hat mich ein Artikel im gedruckten National Geographic Magazin sehr nachdenklich gemacht: "Allergien: die moderne Epidemie".

Normalerweise hab ich's ja mit der Sichtweise der Medizin von heute nicht so. Weshalb ich medizinische Artikel eher ungern bis widerwillig lese. Doch irgendwie hat es auch dieser Redakteur mal wieder geschafft, mich festzuhalten, damit ich seinen Artikel bis zu Ende durchlese.

Nein, die medizinische Seite war es nicht, die mich festhielt. Darum gings auch irgendwie nicht vordergründig. Die Ansätze der Medizin wurden - für mein Empfinden - irgendwie beiläufig erwähnt und waren zwar z. T. wie erwartet herkömmlich aber z. T. auch erstaunlich neu. Denn man forscht neuerdings doch zunehmend dahin, wie man Allergien verhindern kann, anstatt sie zu bekämpfen. Aber wenn sie mal da sind, hat die herkömmliche Medizin ein Problem.

Was mich aber gänzlich aufrüttelte, waren meine eigenen Gedanken, nachdem der Artikel ein paar Tage in meinem Kopf nachgewirkt hatte:

Fakt: Allergien sind in den reichen westlichen Industrienationen mit guter medizinischer Versorgung wesentlich verbreiteter als in armen Ländern.

Fakt: Allergien sind eine Fehlfunktion des Immunsystems.

Meine These: Und nun überlegt doch mal, wie Ihr Mediziner das Immunsystem (im weitesten Sinne mal als Überbegriff hergenommen) behandelt habt, bevor es zur Allergie/den Allergien kam???

Sowie der Körper mal ein paar Symptome von irgendwas zeigt, wird gleich etwas
dagegen unternommen. Etwas dagegen eingenommen. Ein Gegenmittel. Gegen die Reaktion des Körpers/Immunsystems auf irgendetwas. Weil Ihr seit Beginn der Ausbreitung der heutigen Medizin vergessen habt, dass der Körper sehr wohl über Selbstheilungskräfte verfügt. Ihr Mediziner Euch über ihn stellt und ihn so unendlich bevormundet. Ihm nix zutraut. Weil ihr nicht glauben könnt oder wollt oder im entferntesten auf die Idee kämt, dass der Körper sich "etwas denkt bei dem, was er tut".
Normalerweise arbeitet das Immunsystem
für den Körper, in dem es sich befindet! (Klassisches Beispiel: Fieber. Jeder weiß mitlerweile, dass es eigentlich sinnvoll ist. Zum Abtöten der Eindringlinge. Aber trotzdem werden allzuoft Fiebermittel gegeben.) Aber Ihr könnt immer nur etwas dagegen tun.

Und dann wundert Ihr Euch, dass das Immunsystem irgendwann, nachdem es immer wieder mit Füßen getreten wurde, immer wieder in seiner Arbeit unterdrückt wurde, völlig durchknallt?


 

Freitag, 5. Mai 2006
Neinnein, keine Luft zu kriegen ist nicht fein!

Und wenn die letzte Nacht - als Krönung der letzten Wochen - so schlimm war, dass man wegen unendlich verstopfter Nase JEDE STUNDE (statt bisher nur ein bis zwei mal) aufgewacht ist, ist das keine gute Basis für den folgenden Tag. Nein, ist es nicht. Es macht schlapp und schlägt sogar etwas auf den Kreislauf.

Jetzt am Tage, wenn die Nase zwischendurch mal wieder ein Weilchen so gut wie ganz frei ist, geht's eigentlich. Aber dann kommts immer mal wieder schubweise so, dass Atmen nur noch durch den Mund möglich ist. Und das ist unendlich lästig, belastend, anstrengend, weil's den ganzen Kopf mit blockiert. Wo ich doch eigendlich froh war, ob der körper- und kreislauflichen Schlappheit, nahezu unbeweglich "nur" mit selbigem zu arbeiten ...

Ich will endlich wieder vernünftig schlafen können!!!!!

(Die Hoffnung, dass dies jetzt mal wieder die berühmte Erstverschlimmerung ist, bringt leider keine Linderung.)

Von jeamuc um 12:32h| Gleichgewichte | 0 Kommentare |comment

 

Mittwoch, 18. Januar 2006
Das Wildschwein auf der Autobahn

oder:
Unverstanden Verstanden?

Es war zwei Tage nach Weihnachten. Ein schöner sonniger Schnee-weiß-blauer-Himmel Wintertag. Die Feiertagsaufregungen hinter mir. Und ich in aller Ruhe, mit aller Zeit der Welt, allein mit meinem Auto auf der fast leeren Autobahn Richtung Norden. Beinahe Richtung Ostsee. Es fuhr sich wunderbar. So herrlich entspannt nach all der Anspannung der letzten Tage, ja Wochen. Ich so ganz mit mir allein. Der CD-Player spielte Wunschmusik. Die Sonne schien aus voller Kraft. Und zu Krönung lief gerade das beste Lied der CD. Was mich veranlasste, mal so richtig laut zu drehen. Dieses Lied muss man einfach laut hören, wenn man kann. Und ich konnte! Meine Situation erfüllte alle Voraussetzungen zu diesem Genuss.

Doch er sollte mir nicht vergönnt sein. Denn es dauerte nicht lange, da blinkte es plötzlich blau vor mir. Auf dieser eigentlich fast leeren Autobahn. Die wenigen Autos voraus fuhren langsamer, schalteten die Warnblinkanlagen ein, ordneten sich auf der rechten Spur ein. Erst erschien das Polizeiauto auf der linken Spur in meinem Blickfeld. Dann davor der quer zur Fahrbahn stehende Pkw mit gleichmäßig eingedrückter Front. Und davor lag, ebenfalls quer zur Fahrbahn - ein riesiges Wildschwein. Ein riesiges, einfach so daliegendes, ungemein friedlich ausschauendes Wildschwein. Und es war tot! Tot! Dieses arme, unschuldige, riesige, so friedlich daliegende Wildschwein war einfach - tot. So plötzlich und unschuldig mitten aus seinem Leben gerissen. Da konnt ich nix gegen machen, es rollerten die Tränen los. Sie rollerten und kullerten nur so herunter. Und ich suchte verzweifelt nach dem nächsten Parkplatz.

Der kam zum Glück bald. Und zu meinem Glück war die Piste bis dahin auch weiterhin nicht voll. So dass ich nicht wieder und wieder die Tränen unterdrücken musste auf die Gefahr hin, dass sie mich weiter quälen, von innen auffressen würden. Nein, der nächste Parkplatz kam, ich hielt an, stellte den Motor ab und heulte. In einer Intensität, die ich lange nicht erlebt hatte. Ich heulte, heulte, heulte und wusste nicht, ob ich hoffen sollte, dass es jemand oder keiner merkt. Ich heulte dass es mich nur so schüttelte. Bis es irgendwann nachließ und ich ein paar Schritte an der frischen Winterluft gehen konnte.

Natürlich hab ich nicht um das Wildschwein geheult. Das war nur der Anlass. Der Auslöser. Nein, es waren die Tränen, die schon seit Tagen einen Ausgang suchten. Und hier und jetzt passten ihnen Zeit und Gelegenheit. Hier musste ich keine Haltung wahren, hier war niemand um mich herum, der stärker betroffen war und eher meinen Trost brauchte, und auch sonst war niemand da, dem ich es hätte erklären müssen. Und ich selbst? Ich begann, mich zu verstehen.

Danke an Lunally, dark* und goldhamster33 für Eure lieben Kommentare dort.

Von jeamuc um 16:16h| Gleichgewichte | 0 Kommentare |comment

 

Freitag, 23. Dezember 2005
Unverstanden

Wer kennt das nicht? Wenn man sich unverstanden fühlt, kann man seine wahren Gefühle auch nicht zeigen. Jeder kennt das sicherlich, wenn man sich sagt "Jetzt nicht!" Dann verdrängt man - z. B. die Tränen. Nur sind sie dann nicht einwach weg. Sondern ziehen sich irgendwohin zurück und warten auf ihre Chance.

In der Arbeit, als die erste schlechte Nachricht kam, kamen spontan die Tränen. Ein paar durften auch raus. Doch gleich darauf folgte das Adrenalin (oder so) und sorgte dafür, dass die wichtigsten Dinge erledigt wurden. Obwohl es mich persönlich nicht direkt betraf.

Dann, am nächsten Tag allein daheim, als die endgültige schlechte Nachricht per Telefon kam, durften wieder ein paar spontane Tränchen raus. Aber ich hatte weit weniger Recht dazu, als der Anrufer. Also riss ich mich zusammen. Denn der Anrufer brauchte eher den Trost (der in dem Moment jedoch natürlich gar nicht möglich war.)

Später, beim Reden mit meinen Leuten kam es immer mal wieder hoch. Doch man verstand mich nicht, konnte mich nicht verstehen, weil es mich doch nicht direkt persönlich betrifft. Und ein gutes Verhältnis hatten wir auch nicht im wirklich!?

Aber, wer mich am wenigsten versteht, das bin ich selber!!! weil es mich doch gar nicht direkt persönlich betrifft. Und ein gutes Verhältnis hatten wir auch nicht im wirklich!? Warum ist mir denn dann zum Heulen??? Ich bin doch gar nicht trauerberechtigt! Woher kommt dann diese Traurigkeit?

Und das ist mein größtes Problem. Wie sollen mich andere verstehen, wenn ich es selbst nicht tue. Wenn man sich unverstanden fühlt, kann man seine wahren Gefühle auch nicht zeigen. Und wenn ich mich selbst nicht verstehe, kann ich auch mit mir allein meine Gefühle nicht zulassen.

Gut, dass es einen Menschen gibt, der mich versteht und der mir bei diesen Dingen helfen kann.


 

Mittwoch, 21. Dezember 2005
Immer wieder schubweise

Bricht irgendetwas durch. Übermannen mich undefinierbare Gefühle. Es scheint mich doch stärker zu berühren, als ich dachte. Nur weiß ich deshalb gar nicht so genau, was daran?!

Eigentlich geht's mir die meiste Zeit gut. Ganz normal als wenn nix wär. Gestern war den ganzen Tag gar nix. Und heute, jetzt, seit einer halben Stunde bin ich irgendwie wieder völlig aus dem Lot. Fast so wie vorgestern abend. Als ich zum Feierabend zur Staßenbahn ging und die Welt um mich herum so unwirklich war. So weit weg. Meine Beine mich völlig selbstständig fortbewegten. Und ich mich wie in einem Vakuum, vielleicht wie in einer gläsernen Weihnachtskugel fühlte. Nur mit dem Unterschied, dass mir jetzt sogar zum heulen ist. Einfach so. Ich bin gar nicht persönlich-betroffen-traurig. Ich habe niemanden verloren. Und doch spielt mein Organismus verrückt. Und ich müsste aufs Klo wie sonst bei mir bei 'nem heftigen Schock. Bei 'ner schockierenden, völlig unerwarteten schlechten Nachricht. Aber diese Nachricht ist doch schon ein paar Tage her!?

Es scheint mich wohl stärker zu betreffen, als ich ahne. Das sagt mir wohl mein Körper damit.

Findet mein Körper jetzt erst die Zeit und Ruhe zum reagieren? Weil er bisher immer irgendwie funktionieren musste? Weil bisher stets irgendetwas gerade wichtig war, gemacht werden musste? Aber warum gerade jetzt, heute? Auf dem Weg in die Arbeit? Eine Station vor dem Aussteigen aus der S-Bahn? Obwohl ich eigentlich arbeiten müsste, statt diesen Eintrag zu tippen, statt an die frische Luft zu gehen. Am vorletzten Arbeitstag des Jahres. Wo zum Glück nicht mehr viel ansteht und Cheffe heut vormittag nicht im Haus ist.

Deswegen???

Von jeamuc um 10:31h| Gleichgewichte | 0 Kommentare |comment

 

Montag, 19. Dezember 2005
Booom

Wie sehr die Fassung doch am seidenen Faden hängt ... hätt ich nicht gedacht.

Von jeamuc um 15:04h| Gleichgewichte | 0 Kommentare |comment

 

Freitag, 8. Juli 2005
Da fällt mir doch was auf

Während ich meinen vorigen Beitrag nochmal korrekturlese, fällt mir eine weitere Parallele auf. Eine Parallele, dass man nicht immer nur dagegen ankämpfen darf. Dass diese Schei*-DAGEGEN-DENKE einfach komplett falsch ist.

Und zwar aus einem Bereich, der auf den ersten Blick von der Homöopathie relativ weit entfernt ist, wenn man sie nur als Heilmethode betrachtet. Wenn man sie aber als reine Denkweise benutzt und mit ihr die Funktionsweise von Organismen betrachtet, dann passt es doch erstaunlich gut zusammen.

Was mir aufgefallen ist:
Im allgemeinen heißt es, wer viel Übergewicht hat, sollte viel weniger essen, um wieder normal zu werden.
In Wirklichkeit ist es aber so, dass der Körper - wie bereits erwähnt und wie ich gerade am eigenen, schrumpfenden Leibe erfahre - Brennstoff braucht, um Energie zu verbrennen. Und dass er frischen Brennstoff braucht, um alte Energiereserven zu verbrennen. Bekommt er nämlich zu wenig, schaltet der Organismus auf Sparflamme und legt das wenige auch noch in die Depots für schlechte Zeiten! Wenn man nun beginnt, den Körper in dieser seiner Funktionsweise zu verstehen, kommt man schnell dahinter, dass man (auch hier bestätigt es sich also mal wieder) mit ihm statt gegen ihn arbeiten muss, will man ihm Gutes tun!

Von jeamuc um 15:23h| Gleichgewichte | 0 Kommentare |comment

 

Donnerstag, 5. Mai 2005
Die zwei Seiten der Medaille ...

(über-) sensibel:
A-Side: (über-)empfindlich und (besonders)verletzlich
B-Side: (besonders) feinfühlig und einfühlsam

... gehen mir seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf.
Und ich weiß nicht, was ich mit dieser Erkenntnis anfangen soll.
Soll sie mich beruhigen?