Montag, 13. Dezember 2004
Wenn die Zeit reif ist - Vorgeschichte

Im Grunde genommen ist die (Fuß-)Reflexzonenmassage eine wundervolle Sache. Denn durch die gezielte Massage ganz bestimmter Stellen mit speziellen Techniken werden an den Händen und/oder Füßen Bereiche stimuliert, worauf wiederum zugeordnetehörige Bereiche im gesamten Körper/Organismus stimuliert werden. Das ist etwas Wunderbares. Unglaublich Entspannendes.

Was mich bisher davon abschreckte war ein Erlebnis vor einigen Jahren. Ich war auf einer Kur, wo diese Therapieform auch angeboten wurde. Zwei Mitpatientinnen (gestandene Frauen um die 40) nahmen dies freudig in Anspruch. Hinterher allerdings kehrten sie weinend zurück, geschockt von den Dingen, die ihnen über ihr Inneres mitgeteilt wurden. Denn die professionellen Reflexzonentherapeuten sagten ihnen anhand ihrer Füße sehr direkt ins Gesicht, mit welchen Bereichen und auch Organen bei ihnen etwas nicht in Ordnung war. Deshalb wollte ich das bisher nicht.

Doch letztens hab ich es doch gewagt. Eine Bekannte ist Heilpraktikerin und ich vertraue ihr hin und wieder meinen Rücken an. Doch auch zu ihr ist das Verhältnis - von meiner Seite aus - etwas zwiespältig. Denn durch ihre Art, den Menschen zu sehen und zu verstehen, sieht sie Dinge - aus Körperhaltung etc. - die man normalerweise lieber für sich behält. Die man eigentlich vor der Umwelt zu verbergen sucht. Die man vielleicht sogar nicht mal selbst weiß oder auch nicht wissen will. Und sie schmettert mir diese Dinge - z. T. ebenso direkt wie oben erwähnt - ins Gesicht. Ich verstehe daher nur zu gut, dass ich sie trotz dessen, was sie mir Gutes tut, auf Distanz halten möchte. Sie liest in meiner Körpersprache schon wie ein Zeitungsmitleser in der S-Bahn, da muss ich ihr nicht noch mehr erzählen. Denn sie ist nicht meine frei gewählte Therapeutin, sondern nur eine Bekannte. Und außerdem oder deshalb trau ihr nicht so ganz. Ich fürchte insgeheim, dass sie ihr Wissen und ihr Können im weitesten Sinne auch zur Manipulation nutzt.

Nichtsdestotrotz - ich habe seit längerem Probleme mit einem Fuß und im Gespräch bat ich sie, doch mal danach "zu schauen". Nach dieser Stelle, die mir Probleme bereitet. Hoch erfreut über diese Anwandlung von Vertrauen meinerseits spendierte sie mir eine komplette Reflexzonenmassage - komplett mit allem, was dazu gehört. So auch den ganzen Informationen, die ich nicht haben wollte. Und mit den Sorgen, die ich mir seit dem mache.

Von jeamuc um 13:11h| Gleichgewichte | 0 Kommentare |comment

 

Freitag, 22. Oktober 2004
Im Urlaub gelernt - Teil 2

Ich kann wieder Äpfel essen, ohne dass dagegen meine gesammten Lippen brennend und juckend protestieren!!!

Jippppieeeee!!!!!!

Wieder ein Stück weiter zur Normalität (normalen Gesundheit) zurückgekehrt. Wieder eine Allergie weniger.

Von jeamuc um 19:31h| Gleichgewichte | 0 Kommentare |comment

 

Samstag, 25. September 2004
Aufreißen?

Sprach hier kürzlich irgendjemand vom Aufreißen alter Wunden???

Wieso reißt mir dann gerade dieser Tage, wo ich über ganz alte seelische Verletzungen nachdenke, die - schon sehr lange bestehende, mal mehr mal weniger schlimme, meistens rissige - Hornhaut an der Ferse so sehr auf, dass ich kaum noch richtig auftreten kann? Reißt so tief ein, dass ich mich z. B. kaum nach etwas Runtergefallenem bücken kann, weil der Riss wirklich bis in die Unterhaut geht und die Dehnung der Beinrückseite wie ein Schnitt mit einem superscharfen Messer in den Hacken sticht?

Und wieso sagt mir mein Homöopath, das Simile zu solcher Art Verletzungen hat einen starken Bezug zu tiefliegenden seelischen Dingen? Zu Dingen, die schon lange, aber sehr tief verborgen brodeln. Weshalb er es mir in Bezug zu dem bevorstehenden Urlaub erstmal nur in einer oberflächlicher als gewöhnlich wirkenden Potenz verordnet.

Sprach hier kürzlich i r g e n d j em a n d vom richtig tiefen, erneuten Aufreißen alter Wunden, um sie hernach endlich und endgültig zu heilen??? Ich?

Scheibenkleister, soll denn wirklich das Aufreißen der Oberfläche mit dem Aufreißen von Innerem einen so direkten Zusammenhang haben können? Und vor allem, ausgelöst von bewussten alten Schmerzen, aber nach dem Anstubsen der Selbstheilungskräfte umgeschwenkt in ein Aufreißen von Unbewusstem bzw. Verdrängtem, was ich wirklich nicht anrühren, oder besser immer wieder nicht wahr haben mag. Was ich bewusst immer wieder und für eine gewisse Zeit erfolgreich verdränge. Bis es mal wieder hervorbricht. Zu dumm nur, dass ich damit nicht anders umgehen kann, als es wieder zu verdrängen.

Oder?

Nein, eigentlich versuche ich jedes Mal ein bisschen mehr, den Umgang damit zu üben, bevor ich es wieder ins Verließ zurück schicke.

Oh, dann muss es aber noch oft herauskommen. Denn ich sehe einfach immer noch keinen anderen Ausweg als den, den ich nicht will.


 

Montag, 13. September 2004
Voll das Leben spüren

Wenn Beschwerden nach Einnahme des Mittels schlimmer werden, ist es ein gutes Zeichen, denn es bestätigt die richtige Wahl. Blöd nur, wenn die Schmerzen in ihrer Intensität schon vorher das klare Denken nahezu unmöglich machten.

Manchmal ist das Wissen um die Ursachen ein soo schwacher Trost, die Auswirkungen zu ertragen!

Trotzdem, alles in allem war das Wochenende im Endeffekt schon irre, geil, genial, verrückt, cool, aufregend, verwirrend, interessant - klasse ...

Höhen und Tiefen lassen einen spüren, dass man lebt.


 

Montag, 23. August 2004
Schlafen, Schlafen, Schlafen

Gesundschlafen! Wieder mal ein ganzes Wochenende mehr oder weniger dahinsiechend im Bett verbracht. Halsweh am Freitag, Schlappheit und Rotz am Samstag, Sonntag abzüglich Frühstück bis nachmittags um drei geschlafen, bissi zu Kräften gekommen, heute - teilweise rasselnde - Atemnot mit vereinzeltem, schmerzhaftem Husten aus tiefster Lunge. Metamorphose. Wie immer.

Wundern tuts mich nicht.
Es kommt gerade zu viel zusammen. ICH bin soo ausgebrannt und hier ist gerade sooo unglaublich viel zu tun. Und so oft funzen die Dinge nicht so wie gewohnt mit diesem bekloppten neuen Betriebssystem. Und auch aus Altersschwäche. Ich hab letzte Woche Tage mehr mit Hardware-Troubleshooting verbracht, als zu arbeiten. Und: ICH WILL ENDLICH URLAUB!!!!! Doch selbst der ist nur relativ vage in Sicht. Schon so lange planen wir dran, täumen vom diesjährigen Reiseziel, verschieben, verschieben, verschieben wegen eines potenziellen neuen Arbeitgebers für Hasi, der gleichzeitig auch ein neues Leben bedeutet hätte. Und als wir uns endlich für ‘n Urlaubstermin unabhängig davon entschieden hatten, kündigt hier bei mir meine einzig mögliche Urlaubsvertretung ... Hoffen, hoffen, bangen, dass ein Ersatz – und zukünfige Verstärkung für mich – bald gefunden wird, und wir den Urlaub nicht noch weiter verschieben müssen.

Ganz nebenbei hat sich das mit dem neuen Leben letzte Woche auch erledigt. Nach ewigem Warten und begründetem Hoffen - denn die sind an ihn herangetreten - doch ‘ne Absage bekommen. Hach, es wär so schön gewesen.

Dazu der tiefe Melancholieanfall vom Donnerstag und der sowieso schon obligatorische Dauerstress mit daheim ...

Nein, da wunderts mich nicht, dass ich ein gefundenes Fressen war für den Bazillus, den Hasi von der Arbeit mitbrachte. Und das immer passend zum Wochenende. Und es bleibt immer so viel liegen dabei. Als wenn man nicht so schon genug vor sich her schieben würde ... Ich kann nicht mehr!


 

Samstag, 14. August 2004
Was einen Menschen krank macht, kann ihn auch heilen - Unglaubliches Erlebnis im Selbstversuch

Überzeugen muss mich ja von der Denk-/und Handlungsweise der klassischen Homöopathie* niemand mehr! Aber was ich eben erlebt habe ist es wert, festgehalten zu werden.

Ich war dabei, Mittag zu kochen. Die Kartoffeln köchelten vor sich hin, fast fertig, die Küchenmaschine für den Kartoffelbrei fast aufgebaut und das Öl für die Fischstäbchen in der Pfanne war heiß. Ich nahm die Packung, öffnete sie und wolle über der Pfanne die Fischstäbchen aus der Packung ind die Hand und von dort vorsichtig in die Pfanne legen. Aber Jea hätte nicht den Beinamen "Trampel" (alternativ Trottel oder Tollpatsch) und hier jetzt nichts zum schreiben, wenn ihr nicht dabei das Ungück passiert wäre: Eins oder zwei der Fischstäbchen plautzten so unkontroliert in die Pfanne, dass T.Jea eine volle Ladung heißesten Öls an die Finger schwallte. Uaaaaaaahh!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Spontan, reflexartig und wie sie es gelernt hatte, schwingt T.Jea ihre Hand unter den kalten Wasserstrahl und sammelt das Wasser gleich in 'nem Topf, um in selbigem die Finger weiterhin zu kühlen. Was sie von da an auch bis zum Ende des Kochens, während des Essens und auch danach tut. Auch unterstützt durch die Zugabe von Eiswürfeln.

Im Normalfall würde ich bei solchen akuten Verletzungen/Unfällen sofort meinen Homöopathen anrufen. Er ist für solche Fälle jederzeit und immer! erreichbar. Nun aber hat er gerade mal Urlaub und ich wollte ihn nicht stören, auch wenn es vielleicht trotzdem ginge. Aber egal, ich hab fleißig gekühlt. JEdoch, sowie ich die Finger aus dem Wasser nahm und sie wieder etwas warm wurden, fingen sie sofort wieder tierisch an zu brennen. Alle fünf! da mich das nervte und ich irgendwas tun wollte ohne meinen Doc in seinem wohlverdienten Urlaub und auch noch am Wochenende zu stören, kam ich auf dei Idee, mein irgendwann mal gekauftes, aber wegen Ablehnung der reinen Symptombehandlung nur angelesenes Homöopathie-Selbstbehandlungsbuch zu Rate zu ziehen. Mal nachlesen, was die so vorschlagen, muss es ja nicht machen.

Und jetzt kommts. Ich zitiere: Verbrennung und Verbrühung - Äußere Anwendungen
Die Äußerliche Behandlung von Brandwunden folgt dem homöopathischen Prinzip (Seite 10)* und steht im Gegensatz zur herkömmlichen Vorgehensweise, die kaltes Wasser empfiehlt.
- Bei kleinflächigen Verbrennungen die verletzte Stelle vorsichtig dem heißen Gegenstand (wie Bügeleisen oder Herdplatte) nähern, bis Sie mit der nicht verbrannten Haut spüren, dass die Hitze gerade noch erträglich ist. Diese Vorgehensweise verstärkt zwar im Moment den Schmerz, jedoch ist die Sekunden später einsetzende Linderung wesentlich anhaltender. Auch der Heilungsprozess verläuft schneller als bei Wasseranwendung. Diese Prozedur mehrmals wiederholen.


Aber ich hab's gemacht und es ist der Wahnsinn! Ich ging zum Herd, schaltete die, zum Glück schnell funktionierende Glaskeramik-Herdplatte an, bewegte vorsichtig meine Finger zur Strahlung, verharrte dort, bis es unerträglich wurde und nahm die Hand wieder weg. Wartete, bis die so aufgenommene Wärme wieder weg war und spürte tatsächlich eine sofortige Linderung. Wiederholte dies ein paar mal. Ja, klar, die verbrannten Bereiche schmerzten unter der Wärmezufuhr höllisch, aber dieser Schmerz ließ wortwörtlich in Sekundenschnelle nach! Und ich sage jedem der das hier liest jetzt: während die Kühlung mit Wasser nur solange anhielt, wie die Finger sich im Wasser befanden bzw. kalt waren, die Behandlung nach dem homöopathischen Prinzip verlief genau so, wie es oben zitiert in dem Buche stand!!! Ich hatte das Gefühl, als wenn die Behandlung mit kaltem Wasser den Tempereaturschock im Gewebe noch verdoppelte, wohingegen die erneute, aber maßvolle Wärmezufuhr dem Körper Gelegenheit gab, diese Wärme langsam und auf natürlichem Wege wieder abzubauen. Nachdem ich diese Art der Behandlung ausprobierte, konnte ich diesen Beitrag in zwei Stücken schreiben und hab nur einmal zwischendurch (nach dem ersten Drittel ca.) nochmal meine Finger zum Herd gebracht. Es ist schier unglaublich. Meine Hand fühlt sich fast an, als wär sie heute abend wieder top fit. Wo ich vor 'ner dreiviertel Stunde noch dachte, ich würde mordsmäßige Blasen an allen Fingern bekommen. Denn es war wirklich ein großer Platsch Öl und nicht nur ein paar Spritzer.

NEIN, Mich muss von dieser Denkweise nun wirklich keiner mehr überzeugen!!! Ich werde ganz sicher nicht mehr - im übertragenen Sinne - Feuer mit Wasser bekämpfen.

Ich bin ob der Wirkung ziemlich perplex. Aber ich habs gerade wirklich erlebt!

*Ganz kurz zwei Aussagen zur Erläuterung: "Gleiches möge durch gleiches Geheilt werden." "Was einen Menschen krank macht, kann ihn auch heilen." Im Gegensatz zur Allopathie/Schulmedizin, die gleiches mit gegensätzlichem bekämpft/zu heilen versucht.


 

Mittwoch, 28. Juli 2004
Sauber umgehaun

wenn auch nicht direkt vor Ort, aber dann doch im Nachhinein hat mich diese dämliche Aktion mit dem Lkw’ler. Denn prompt lieg ich seit Samstag darnieder. Hat so viel innere Kraft gekostet, dass für den Schutz gegen wiederholtes Regenduschen beim Radeln keine Abwehrkräfte mehr übrig waren. Klasse! Ich hasse diesen Zustand. Wenn die Wahrnehmung so völlig gestört ist. Man sich kaum bewegen kann, teils wegen überdimensioniertem Schädel, teils aus Schwäche – in den Knien z. B., jede noch so kleine, aber auch die allerkleinste Anstrengung Schweißausbrüche verursacht, jedes um die Ecke gehen einen Strudel im Wasserglas “Kopf” verursacht, der erstmal wieder beruhigt werden will ... und natürlich nicht zu vergessen die hartnäckig verstopfte Nase nebst schon völlig verwundeter Oberlippe, dem ewigen durch den Mund atmen und der damit verbundenen innerlichen Austrocknung, egal, wieviel man auch trinkt.

Heute den ersten Tag wieder inner Arbeit. Dafür zu früh, für ‘ne Krankschreibung vom Arzt aber zu spät. Mir geht’s ja nun auch schon deutlich besser. Aber irgendwie war’s trotzdem zu früh. Und Gesicht von Big Boss ... spricht Bände und lässt einen sich innerlich fragen, wozu man sich eigentlich den Ar*** aufreißt und nicht gleich zum Krankschreiber gegangen ist. Dann wär man nämlich die ganze Woche weg gewesen und nich nur 2 Tage. Ach, man ist doch sooo plööde!


 

Freitag, 23. Juli 2004
Trainigserfolge II

Heute beim Radeln in die Arbeit die gesamte Strecke ohne runter zu schalten gefahren. (Abgesehen natürlich vom Anfahren nach roten Ampeln.) Nicht an der Autobahnbrücke, nicht an der Bahnunterführung. Ergebnis: 55 Minuten, inkl. einer Zwangspause wegen Fast-Kontakt mit Bierkutscher. Also eigentlich sowas bei 52-53 min.

Hab den natürlich gesehn, natürlich auch damit gerechnet, dass er nicht auf Radler achtet, trotzdem bis zuletzt gehofft, dass er doch noch guckt und – das Pokerspiel wieder einmal verloren :o(
Aus voller Fahrt, laut V O R S I C H T ! rufend, auf Null gebremst. Im zweithöchsten Gang. Geschimpft, abgestiegen, das Radl aufn Gehweg geschoben, weiche Knie bekommen, Zittern und Gänsehaut durch alle Glieder. Einige Atemzüge durchgeschnauft, ganz vorsichtig wieder aufgestiegen und – immernoch im zweithöchsten Gang – versucht, wieder anzufahren. Runtergeschaltet, Geschwindigkeit wieder aufgenommen und weiter gings. Ob meiner stark verzögerten Weiterfahrt hielt der Lkw-Fahrer doch tatsächlich besorgt an der nächsten Einmündung an und fragte mich, als ich vorbei kam, ob alles ok wäre. Ich bedankte mich und setzte, innerlich etwas gemildert, meine Fahrt fort.

Eine Frage beschäftigt mich jetzt im nachhinein: Der Radweg (parallel zu) einer Hauptstraße, gehört der zur Hauptstraße und hat ebenso Vorfahrt oder gehört er zum Fußweg und muss sich dem einmündenden/kreuzenden Verkehr unterordnen, so wie Fußgänger vor dem Überqueren einer Straße schauen müssen, ob kein Auto kommt?

Insgesamt gesehen ist dieses Tempo allerding nix für mich. Ich mag nicht so schnell fahren, auch wenn sich der Erschöpfungszustand hinterher recht gut angefühlt hat. Aber das ist mir einfach zu schnell. Das war kein Fahren mehr, das grenzte schon an Rasen. Für mein Empfinden. Man kriegt kaum noch was mit von dem, was um einen herum passiert und das Reaktionsvermögen ... Ich kann die Leute nicht verstehen, die mich dann immernoch überholen. Ist auch das Erfassen der Umwelt eine Frage des Trainings?


 

Trainigserfolge I

Treppensteigen ist eines der schwersten Dinge für mich. Und zwar gar nicht mal von der Kraft, sondern von der Puste her. Mir geht einfach sowas von schnell die Luft aus, sowie ich mich nur irgendwie aufsteigend fortbewege. Geradeaus, auf ebener Strecke, kann ich ewig unterwegs sein. Aber geht es nur ein winzig Stück aufwärst, ist’s vorbei.

Trotzdem, oder gerade deshalb beschloss ich vor 2einhalb, vielleicht 3 Wochen, für die knapp drei Etagen von der TiGa bis zur Wohnung nicht mehr den Fahrstuhl zu nehmen. Cool, denn gestern bemerkte ich zum einen, dass mir eine Treppe im Einkaufszentrum kaum Anstrengung bereitete und daheim ganz deutlich, dass ich bei Ankunft in der Wohnung schon weit weniger schnaufe.

Von jeamuc um 11:32h| Gleichgewichte | 0 Kommentare |comment

 

Donnerstag, 15. Juli 2004
Veränderungen

Etwas verändert sich.
Ich verändere mich.
Seit einiger Zeit passiert etwas mit mir.
Schon lange arbeite ich daran, aber zzt. ist einiges deutlich zu bemerken. Für mich. In mir.

True Colors.
Sollte mein Motto werden. Nix mehr verstellen. Nix mehr anderen Recht machen. Nicht mehr für mich behalten, wenn mich was stört. Nicht mehr zurückstecken um des lieben Friedens willen. Mein wahres Ich finden und zeigen. Schreiben nur noch was ich will. Wann ich will. Wie ich will und denke.
Dies war der erste Schritt.

Der letzte Auslöser dafür war wohl das Konzert im Olympiastadion. So einige Lieder intensiver erlebt als nur nebenbei im Radio. Und mehr verstanden. Akustisch und folglich inhaltlich. Weiterhin geholfen haben mir dabei u. a. die Halsschmerzen von und meine eigenen Ratschläge an Lunally. In vielem was sie schrieb konnte ich mich fast erschreckend wiederfinden. Nur zum selber schreiben kam ich nicht. Ist auch egal. Die Ratschläge, die ich ihr gab, nahm ich auch mir selber. Un denke weiterhin daran.

Halsschmerzen, weil Kopf und Bauch, Gefühl und Verstand, zu weit auseinander driften, dazwischen eine Blockade steht??? Klingt logisch, wenn man das entsprechende Verständnis, die entsprechende Einstellung zu den Vorgängen im System Mensch hat. Ich hab nicht nur Halsschmerzen. Nein, gar keine Halsschmerzen. Aber chronische Blockierungen im oberen Wirbelsäulenbereich. Vom Nacken bis zum oberen Bereich der BWS. Und manchmal, wenn es ganz schlimm kommt sogar direkt dort, wo der Kopf auf der WS aufsitzt. - Dies soll wohl sogar dafür stehen, dass man sich selbst nicht annimmt. - Mit der Folge von üblen Kopfschmerzen.

Zaghaft, ganz vorsichtig, aber mit allem Mut, den ich auftreiben konnte, begann ich, zum Zwecke der Auflösung des Widerspruches zwischen innen und außen, zwischen Gefühltem und Realem, der Wahrheit ins Gesicht zu schauen. Mich selbst und meinen Körper wieder (oder überhaupt das erste Mal in meinem Leben?) bewusst im Spiegel anzuschauen. Nicht nur flüchtig, ob die Klamotten richtig sitzen und halbwegs ordentlich aussehen, sondern bewusst mich im ganzen. Von vorn und im Profil. Mir bewusst machen, was da los ist. Wie (schlimm) es wirklich ist. Und nebenbei entwickelte ich ein gewisses Verständnis für ihn.

On top und rein zur Bestandserfassung bin ich heute früh, nach ca. 5 oder 6 Jahren zum ersten Mal wieder, todesmutig und doch völlig angstfrei auf die Waage gestiegen. Denn es war ja nur zur reinen Feststellung des Ist-Zustandes. Und ich hab auch kein Problem mit dem Ergebnis. Okay, ich hab mich um 10 % verschätzt. Aber das macht auch nix. Ich wollte nur wissen, woran ich bin. Und das weiß ich jetzt ein Stück mehr.

Irgendetwas passiert hier. Und es fühlt sich gut an!

Von jeamuc um 19:12h| Gleichgewichte | 0 Kommentare |comment