Gerade wurde jemand von einer Kollegin durch die Firma geführt und mir als Herr Xxx vorgestellt. Ich denk mir noch 'und seines Zeichens???' Später hab ich dann nachgefragt. "Dein Nachfolger." ...
Also, da ja mein Arbeitsplatz während meines "Mutterschaftsurlaubs" erhalten bleibt - mal so rein rechtlich und offiziell - und mein Chef auch meinte, wenn ich wiederkommen wolle, könnte er ja nur jemanden befristet einstellen, würde ich eingentlich die Bezeichnung "Deine Vertretung" deutlich angenehmer empfinden. Das würde nicht so weh tun. Irgendwie. Und wär ja irgendwie auch korrekter.
Aber wenn ich das jetzt sage, bin ich dann wieder zu sensibel? Pedantisch? Dein Nachfolger klingt so wie auf-nimmer-wiedersehen. Als wär ich schon abgeschrieben.
Zumal von Bewerbungen für meine Vertretung bisher nix zu merken war und auf Nachfrage auch irgendwie immer ausgewichen wurde. Und jetzt war es plötzlich schon mein Nachfolger. Nicht ein potenzieller Nachfolger. Nein. Irgendwie klang das schon sehr fest. Und ich hab mich irgendwie auch übergangen gefühlt.
Aber bitte, wenn ich nix dabei zu beurteilen habe, wer geeignet sein könnte, die gesamte Abteilung, die ich derzeit allein personifiziere (und so allein im Griff habe, dass man mich im Urlaub mitten in Afrika im Tempel anrufen muss ...), während meiner Abwesenheit für mehrere Monate zu übernehmen ... Ich kann auch auf mirdochegal schalten.
"Gib's zu, ich bin seltsam!"
"Ja, manchmal scho'"
So prompt und trocken hatte ich mit der Antwort irgendwie nicht gerechnet ;o)
oder
Impressions Collection
So wie ich war, ging ich kurz vors Haus. Unsere Wohnung befand sich in einem Haus am Ku’damm. Aber draußen, abends, so mit der nächtlichen Reklame und so, sah es fast aus wie auf dem Walk of fame. Was auch immer ich draußen wollte, ich hab keine Ahnung. Aber wer mir begegnete, weiß ich noch sehr genau. So eine Begegnung vergisst klein Jea sicher nicht.
Kaum drei Schritte vor der Haustür, plötzlich mitten im pulsierenden Großstadtleben stehend, wurde ich beinahe umgerannt von - Martin. Martin Lee Gore! Der mich ansprach, als wollte er sowieso gerade zu mir um mich zu einem Fotoshooting ins Tonstudion einzuladen. Was er dann auch spontan tat. Er lud mich ein, mitzukommen und im Tonstudio nebenbei Fotos von ihm zu schießen, während er das neue Album aufnahm.
Welch ein Hüpfen in meiner Herzgegend. Jaa, klar! Sofort! Der alte DeMo-Fan war sofort wieder da. Sofort wie damals, zu Teenie-Zeiten.
Äh, S_O_F_O_R_T_?_?_? Jetzt? Auf_der_Stelle? Nicht nochmal schnell hochgehen und was halbwegs ordentliches anziehen??? Ich erinnere so wie ich war, ging ich kurz vors Haus. Und das bedeutet, ich hatte gerade die älteste und zerlumpteste, geflickte und fast in den Kniekehlen hängende, weil gerade zwei Nummern zu groß gewordene Jeans aus dem Kleidersammlungssack nochmal kurz rausgefischt, weil alle anderen just in dem Moment in der Waschmaschine waren. Dazu ein nicht wirklich frisches oder gar sauberes (aber) Wohlfühl-zu-Hause-T-Shirt ohne BH drunter ... Wie man eben so zu Hause rumläuft, wo einen keiner weiter sieht. Denn ich wollte ja einfach nur wegen irgendwas ganz kurz vor die Tür. Und da muss mir sowas passieren.
Nein, soo konnte ich definitiv nicht mitgehen. In keinstem Fall! Geht nicht. Geht gar nicht!
Shit verdammter!
Musste ich leider ablehnen, dieses Angebot aller Angebote, was einem gewöhnlichen Mädel jemals gemacht wurde.
Wodurch ich die Gelegenheit meines Lebens verpasste. :o(((((((
Gut, dass bald der Wecker klingelte. Aber in Zukunft überleg ich doch zweimal, bevor ich mal eben nur kurz aus dem Haus gehe, was ich denn anziehe. Man kann ja nie wissen ...
Warum "Impressions Collection"? Nun, weil ich jedes Detail aus diesem Traum einer Impression der vergangenen Tage zuordnen konnte. Das viele Jimmy-hören und Abtauchen in die 80er, die Coverversion meines von Martin geschriebenen DeMo-Favourites auf dem Jimmy-Album, vielleicht sogar unterbewusst der Bonustrack mit dem "Interview in Berlin" (was ich aber bis dahin nur von der Ankündigung auf dem Cover kannte) ein Blogeintrag nebst Antwort über ein wichtiges Fotoshooting und natürlich das immer mal wieder leicht mulmige Gefühl, wenn man mal nur mit Hausklamotten nur kurz zum Auto oder so geht ...
Ich schenke gerne und lass es mir nicht nehmen!
Egal, dass ich mein “Geburtstagsgeschenk” Wochen später bekam, als ich schon nicht mehr damit rechnete und mich dadurch kaum noch drüber freuen konnte.
Egal, dass ich zum Nikolausi was verschenkt hab und selber nichts im Stiefel hatte.
Egal, dass mein Weihnachtsgeschenk dreimal so teuer war, wie das was ich bekam.
UND Egal, dass wir uns doch immer wieder verschiedenste schöne Dinge gemeinsam kaufen.
Hasi hatte gestern Geburtstag und heute bekommt er was von mir!
(Okay, ich bin auch bissi spät dran. Aber das hat Gründe die er verstehen wird und außerdem: ein wenig Lektion muss auch sein ;o))
oder:
Aha-Erlebnis beim Bilder-Sichten
Kleiner Gedankenblitz, nicht voll ausgereift, als ich an einem Schild neben einer Kirche "Mass Times" las, eröffnete sich mir diese Idee:
"Music for the masses" - Depeche Mode Album von 1997 - muss nicht zwangsläufig wie bisher gedacht "Musik für die Massen" heißen. Logischer erscheint mir plötzlich "Musik für die Messen".
Warum?
1. Als Folgealbum nach "Black Celebration" - "Schwarze Messe" ...
2. Da die Jungs m. E. schon immer etwas zweideutiger unterwegs waren und auch gerade in Bezug auf "Sacred, holy" etc.
3. Ist doch ein feines Wortspiel
Trotz des Schnieselns und gar nicht tollen Wetters mal das Bürofenster aufgemacht.
Es rumpelt von der Baustelle.
Es brummen die Autos vorbei.
UND ES ZWITSCHERT!!!
Das zaubert ein Lächeln in mein Gesicht.
Eigentlich kannte ich den Film ja schon. Hatten ihn im Flieger nach USA vor ein paar Jahren gesehen. Von der Erinnerung her: kitschig aber nett.
Und jetzt? Seltsam berührt. Immernoch kitschig aber der tiefere Sinn, die Botschaft passt so plötzlich wie die Faust auf's berühmte. Wie sich doch die persönliche Situation und damit die Empfänglichkeit für Botschaften ändert.
Menschen verändern sich.
Das Leben ist Veränderung.
Nichts legt fest, wie das Leben sein sollte.
Pleasantville.
(War einer von zwei Mail-Betreffs gestern abend.)
Premiere!!! Mein heimischer Virenscanner hat gestern zum (m. E.) allerersten Mal sein Dasein berechtigt! WOW! Was für ein seltsames Gefühl.
Bisher blieb ich davon komplett verschont. Und das, obwohl ich doch eher zu den ältesten als den jüngsten Onlinern gehöre.
Was mich dabei sehr nachdenklich stimmt: Diese zwei kranken Mails kamen an eine Adresse, die bisher nicht mal Spam bekam ...
als ich gestern nachmittag PLÖTZLICH realisierte, dass in einer Woche (+1 Tag) ja schon das Arbeitsjahr zu Ende und damit gleich danach Heiligabend ist ...
Bis dahin noch keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, was noch so alles zu organisieren ist, damit wir für ein paar besinnliche Tage nach Hause zu den Eltern fahren können. Das letzte Mal Zeit und Muße dazu hatte ich anfang der 2. Adventswoche ...
Und wiedereinmal steht Weihnachten klassisch "plötzlich und unerwartet vor der Tür".