Lässt sich aber auch so gar nicht davon beindrucken, was wir so anstellen, um ihn ans Licht der Welt zu locken. Tssss, schon jetzt so einen starken eigenen Willen zu haben und die Nerven der werdenden Eltern (und aller anderen mittelbar und unmittelbar betroffenenen Personen) auf die Probe zu stellen.
Wie soll das nur weitergehen?!?!?!
(Aber es geht mir gut. Emotional, körperlich und überhaupt. Also ernsthaft sorgen tu ich mich nicht. Wär was ernstes, würde ich das spüren. Ganz bestimmt! Und im zeitlichen Limit sind wir ja auch noch ein paar Tage. So rein rechnerisch. Wie ernst man diese Rechnerei auch nehmen mag.)
Oder doch nur irgendwelche Zuckungen in der Muskulatur?
Hach, woher soll ich den wissen, ob Du das bist, mein Schatz?
Ich werd's noch ein Weilchen beobachten.
Auf jeden Fall ist's heut mit dem Mittagessen im Bauch ganz schön eng geworden.
und ist schon ganz schön groß geworden gegenüber der letzten Vorsorgeuntersuchung :o))) Bald wird es wohl auch von außen deutlich zu sehen sein. Da ich mich an mein Versprechen ihm gegenüber gehalten habe, in der Zwischenzeit keine weiteren Störungen vorzunehmen, war der Unterschied mächtig beindruckend. Beim letzten Mal noch kaum zu finden und jetzt ... Mei, das war schon was anderes, als nur im Newsletter zu lesen, dass es jetzt ca. soundsoviel cm groß sein müsste.
Zum ersten Mal hat die Hebamme gestern ganz leise die Herztöne hören können. (Beim letzten Mal war es so aussichtslos, dass sie es erst gar nicht probiert hat.) Aber für den werdenden Papa waren sie noch zu schwach. Kein Wunder, wenn man nicht weiß, was für ein Geräusch einen erwartet und es noch sooooo zart ist ... Ein bisschen schade. Aber beim nächsten Mal bestimmt. Vielleicht kauf ich uns – öhm ihm, ich hab ja nix davon ;o) – auch ein Hörrohr. Für zu Hause. Zum Üben. Und jetzt weiß ich auch, warum Hörrohr und nicht Stethoskop: Weil man mit dem Stethoskop zu viele Nebengräusche aus dem gesamten Bauch hört, die vom Hörrohr zum Großteil gefiltert werden.
Langsam fängt es an, dass sich der Gedanke irgendwie seltsam, unwirklich anfühlt. Der Gedanke an das, was da kommt und wird und überhaupt. Weil es realer wird? Greifbarer? Be-greifbarer? Nein, ich glaube, von be-greifen bin ich noch weit weg. Oder wieder? Ganz komische Sache das! :o) Aber nicht unangenehm. Eher spannend. Faszinierend. Ich bin neugierig, was diese Zeit noch so auf Lager für mich hat.
So empfand ich im Nachhinein rein emotional die erste Vorsorge-Untersuchung bei der Hebamme. Das ist es, was hauptsächlich in den Tagen danach als Gefühl "hängengeblieben" ist.
Ganz sachlich gesehen hat sie natürlich viel mehr gemacht. Zuerst bekam ich gleich zum Pipigehen mal paar Dinge mit Indikatoren für die verschiedensten Werte mit. Und dann hat mich hauptsächlich nach meinen körperlichen Voraussetzungen für Geburt und Stillzeit betrachtet.
Doch dann kam, was mich nachhaltig beeindruckte. Sie hat mir den Bauch nach der Position der Gebärmutter abgetastet. Soweit ja irgendwie nachvollziehbar. Nebenbei dann auch mir dies gezeigt, so dass ich das Nestchen in meinem Bauch sogar selbst spüren konnte. Ei, dieses Gefühl war eine Überraschung! Ich das Nest meines Babys selbst spüren!!! Das war wie ein kleiner Beweis. ABER! Als die Hebamme danach tastete und die Position fand, haben wir beide – das Baby und ich! – uns sehr erschrocken! Und dieser Schreck im tiefen Unterleib hielt lange Stunden an. Fast noch bis in den nächsten Tag. Ich bin sicher, das Baby war sehr iritiert, dass ihm hier jemand so sehr – oder überhaupt – nahe kam und trotz seiner so geschützten Position an seinem Nest gerüttelt hat.
Nun, dies werde ich der Hebamme auf jeden Fall berichten. Vielleicht war sie zu stürmisch. Ganz sicher werde ich sehr sehr zurückhaltend mit ihrer Empfehlung umgehen, dies selbst in den Wochen bis zur nächsten VU zu wiederholen. Nein, mein kleiner Schatz soll dort drinnen so weit wie möglich so ungestört bleiben, wie es von Mutter Natur vorgesehen ist!
das war ein Stich mitten ins Herz. So frisch gewonnene Freunde auf so gemeine, eiskalte Weise gleich wieder zu verlieren. Nein, das war nicht fair. Und tat weh. Am letzten Mittwoch abend, auf dem Heimweg von der S-Bahn.
Am Dienstag noch lachten sie mich vom Wegesrande an. Strahlten in der Abendsonne und verlockten mich zu verweilen. Ein wenig Zeit mit ihnen zu verbringen.
Ich nahm ihre Einladung an und verweilte ein Weilchen.
Und erfreute mich sehr an ihnen. Und plötzlich waren sie nicht mehr nur irgendwelche Blumen auf irgendeiner Wiese. Sie waren für mich etwas besonderes geworden.
Hatten sie mich gezähmt?
Am Mittwoch abend auf dem selben Weg, in etwa um die gleiche Zeit, freute ich mich schon auf "meine" Margeriten in der Abendsonne.
Doch was war das?!?!?! Welch ein Entsetzen durchfuhr mich wie ein Stich ins Herz?! Alles war radikal mit scharfer Klinge abgemäht.
Nun, es deutete sich auf anderen Flächen entlang des Weges schon an. Aber ich hatte es verdrängt. Gehofft, dass "meine Ecke" noch verschont würde.
Aber nein, warum sollte sie. Warum sollte man meine kleine wilde Ecke veschonen?! Stattdessen wurde alles abgemäht. So unkontrolliert wild wuchernde Natur ist schließlich sowas von unordentlich!
Ich hasse Rasenmäher und die deutsche Ordnungssucht!!!
Jetzt weiß ich also, dass am ersten nach dem längsten Tag des Jahres die Vögelein um 4:03 Uhr MESZ aufstehen und um 4:43 Uhr zur Arbeit fliegen. Dann kann man wieder seelenruhig weiterschlafen und davon träumen, dass einen die verschiedensten Dinge auf das energischste vom Schlafen abhalten. Z.B. lästige, ausgetickte Mitpatienten, Krankenpflegerinnen, die um 2 nach sieben morgens wie selbstverständlich mit dem Staubsauger kommen, Katzen, die nur Unfug im Kopf haben und mit dick Honig aufm Rücken angetrabt kommen ... dazu, in einer Nebenstory, Streik in der Kantine wegen zu schlechtem Essen und, in einer weiteren Nebenstory, nächtlicher Kontakt mit der Polizei, wobei ich feststellte, das mein Auto inkl. der teuren Kamera geklaut wurde.
Ich sachs ja immer wieder: Weiterschlafen wenns Hirn scho wach is is der Horror und bringt sowas von gar nix!
auf dem Radelweg in die Arbeit
Und nach Kräutern geduftet hat es da unten am Boden ... Gut, dass ich meine Beifußallergie losgeworden bin ;o))
Vor ca. 1/4 bis 1/2 Stunde fingen vorm Bürofenster die Vögel an zu zwitschern. So dass es auffiel. Hab ich registiert, mir aber nix besonderes dabei gedacht.
Gerade eben hat es dann gedonnert. Da war's mir plötzlich klar ...
Wird ein Ast abgesägt, kommen immer wieder dort neue Triebe.
und ich hab bei dem Vorsommerwetter und der Frühlingsstimmung draußen so gar keine Lust, sowas von kein' Bock, hier im Büro rumzusitzen ...