Dienstag, 4. April 2006
Auf und Ab der Gefühle

Mannmannmann, ist das ein Durcheinander! Letzte Woche noch die Riesenpanik, die sich über Nacht in Luft auflöste. Dann ein Wochenendausflug mit den Kollegen und deren Kindern, der allesinallem so aufregend war, dass ich meinen Zustand fast vergessen hab. Und vor lauter Schreck fühl ich mich jetzt gar nicht mehr schwanger :o( ???

Nun, ist schon klar, dieses typische Schwangerschaftschaos im Organismus ist wohl nur in den ersten drei Monaten so schlimm und beruhigt sich dann. Okay, die hab ich hinter mir. Also wird’s jetzt ruhiger. Aber da ich der Natur weitestgehend ihren Lauf lassen will, habe ich bisher nichts, als meine Erlebnisse der letzten Wochen und den Test aus der Apotheke ... Und irgendwie ist mir das ganz schön wenig. Ich bin zu logisch inmeinem Denken, als dass ich keine handfesten Beweise bräuchte. Deshalb kann ich den Termin bei der Hebamme morgen kaum noch erwarten. Dass mir endlich jemand bestätigt, dass ich mir das alles nicht aus zu starkem Wunschdenken nur eingebildet habe!

Herrrrjeeeee, was bin ich unsicher!!!

Ist ja furchtbar!

(Aber das ist ja auch keine neue Erkenntnis zu meiner Person.)

Meine Güte! Bis vor gut dreißig Jahren gabs auch noch keine Beweisfotos. Also, reißense sich mal zusammen, Frau Jea!


 

Dienstag, 31. Mai 2005
Abwesenheitsentschuldigung

falls mich irgendwer vermisst, in seinem Blog, in Form von Kommentaren: Mich hat in Bezug auf Einige von euch einfach der Mut dazu verlassen.

Jetzt, da ich überhaupt mal wieder Zeit zum Lesen gefunden habe, wage ich mich vereizelt und ganz zaghaft hin und wieder in eure Referrer. Und manchmal, manchmal setze ich sogar an, etwas zu schreiben. Aber bevor ich den submit-Button klicke überkommt mich immer wieder diese nicht zu überstimmende Überzeugung aus dem tiefsten Inneren wen interessiert schon meine Meinung

Manchmal braucht es nicht viel, um nicht zu sagen einfach die kleinste Unstimmigkeit, mich - vermutlich - grundlos in den Abgrund der tiefsten Selbstzweifel zu stürzen. Das hängt wohl mit der erwähnten Übersensibilität zusammen, die in solchen Fällen zum Fluch wird.

Und dann behalte ich meinen Senf für mich!


 

Mittwoch, 29. Dezember 2004
Jahresende - Jahresendblues?

In den letzten Tagen des Jahres häufen sich die Rückblicke. Wo man auch hinschaut wird Bilanz gezogen, aufgezählt etc. pp.

Eigentlich fand ich das ziemlich nervig. Wozu auch? Wenn man sich nix vorgenommen hat, braucht man auch nicht zu schauen, was man erreicht hat. Vor allem diese immer wiederkehrenden Frage-Antwort-Spielchen. Albern. - Und fast parallel tauchten mir die Fragen auf: Wie war eigentlich mein Jahr? Ich konnt mich nicht dagegen wehren. Und Warum find ich diese Frage-Antwort-Spielchen eigentlich albern und mag diese Rückblicke nicht?

Tja, warum wohl?
Vielleicht, weil ich mich damit nicht nochmal auseinander setzen will?

Weil ich froh bin, dass es vorbei ist? Aber warum sollte es auch vorbei sein, nur weil da ein Jahr zu Ende ist und ein neues beginnt?

Weil ich das erste Mal in meinem Leben ernsthaft über Vorsätze fürs neue Jahr nachdenke, was ich bisher grundsätzlich als völlig unsinnig-weil -wenn-etwas-ändern-dann-ab-sofort,-dazu-braucht-es-keinen-Jahreswechsel abgelehnt hatte?

Vielleicht, weil mir beim Rückblicken auf mein eignenes Jahr spontan die schlechten Dinge einfallen und nur mit Mühe sich vielleicht was Gutes finden ließe?

Und ich erspare es mir und allen, die hier sowieso nicht mehr dran teilnehmen, diese Einfälle niederzuschreiben. Mir, damit ich es weiter verdrängen kann und mich nicht damit auseinander setzen muss. Und allen anderen, weil ich dieses Blog hier für mich führen wollte und nicht für irgendwen. Nur schleichen sich immer wieder so Gedanken ein, Neid auf die zahlreichen Kommentare bei anderen. Und das immer wiederkehrende Gefühl, mit meinen Kommentaren anderswo nur Akquise zu betreiben.

Soziale Kontakte müssen eben gepflegt werden. Und wenn ich kaum dazu komme, bei mir zu schreiben, was ich gern festhalten möchte, wie dann noch Kontakte dazu pflegen?! Ob ich dieses Blog ganz schließe und unöffentlich wo auch immer weiterschreibe oder nur die Kommentarfunktion abschalte, um dem Gefühl näher zu kommen, nur für mich zu schreiben, weiß ich noch nicht. Jedenfalls kann es so nicht weiter gehen. Ich kann nicht mehr mit der Hoffnung auf Teilnehmer an meinem Leben schreiben. Bzw. diese Hoffnung, irgendwelche Leser anzulocken, vielleicht neue Freunde zu finden, macht das ganze Schreiben hier für mich zu anstregend. Ich bin nicht der Typ, der so wundervoll unterhaltsam schreibt, wie viele andere. Ich bin nur das Mädchen von um die Ecke, das eigentlich schon lange Frau sein sollte und für das sich eh nie jemand interessiert hat. Vielleicht wird mir irgendwann, wenn ich all das Zeug der vergangenen Monate hier nochmal nachlese, klar, warum. Vielleicht werd ich auch mein ganzes Leben lang weiterrätseln. - Obwohl, bei lunally gab ich mir ja kürzlich im Prinzip schon selbst die Antwort. Nur, warum das dort erkannte wiederum so ist, weiß ich nicht.

Und jetzt will ich doch noch ein paar Dinge - oder hauptsächlich Begegnungen - festhalten, die für mich mein Jahr 2004 prägten:
Es begann und verlief unter dem Schatten einer - vermutlich durch zu großen, naiven Überschwang oder auch durch ein Missverständnis - im Keim erstickenden Fast-Freundschaft, die sich im Laufe der Monate immer weiter auflöste.

Weiterhin hat die Beinahetrennung von meinem Lebensgefährten mein 2004 überschattet. Seit dem wird gekämpft was das Zeug hält, aus dem Trott der vergangengen Jahre auszubrechen, bevor wir doch daran zerbrechen. Die erkannten Fehler nicht so weiter zu praktizieren. Doch es ist schwer. Wenn beide aus dem selben Holz sind. Und wenn einer die Fehler entweder besser erkannt hat als der andere, oder aber .. ach ich weiß nicht. Auf jeden Fall war es doppelt schwer, da die vielen aufs Wochenede fallenden Feiertage dieses Jahr den Alltag nicht auflockern konnten und im Prinzip nur der Urlaub ein wenig (Aus-)Zeit für uns bescherte.

Doch auch einen sehr positiven Nebeneffekt hatte dieses Ereignis. Es brachte einen neuen Menschen verstärkt in mein Leben, für den ich sehr dankbar bin. Viele sehr schöne Stunden haben wir in diesem Jahr miteinander verbracht. Danke dir!

Eine weitere aufkeimende Freundschaft gilt es zu festigen. Diesmal werd ich nicht so stürmisch sein. Und bremse damit den mir entgegenwehenden Sturm. Nicht böse sein. Ich mag dich schon. Nur kann ich nicht so schnell so intensiv wie du. Ja, es scheint ein Spiegel zu sein.

Und ein anderes Pflänzchen - war so mutig, aus der Erde zu schauen, um mich zu erfreuen, und ich war leider nicht in der Lage, es so zu pflegen, wie ich gerne gewollt hätte. Leider ging da zeitlich überhaupt nix. Ich hoffe, es schläft nur. Vielleicht komm ich doch noch dazu.

Viele neue Leute lernte ich im Kreise der Fotografen oberflächlich kennen. Einer hat sich gefreut, dass ich seine Abwesenheit wahrgenommen habe. Vorher und hinterher haben auch wir ein paar meiner besonderen Stunden des Jahres verbracht. Es hat den Anschein, als könnte es eine Freundschaft werden.
Ein anderer hat zu meiner Überraschung meine Abwesenheit bemerkt. Ist jedoch gerade dabei, Papa zu werden und daher wird's wohl vorerst nix mit der Kontaktintensivierung.

Ja, ich denke, das waren die prägendsten Ereignisse für mein Jahr 2004. Was ich mit 2005 mache, überleg ich mir noch. Aber ich werd mir sicher etwas vornehmen. Diesmal ja.


 

Sonntag, 19. Dezember 2004
Kapitulation

Das wärs. Da hätt ich so richtig Lust drauf. Ja, ich würde gern kapitulieren. Einfach aufgeben. Diese ewige scheiß Kämpferei. Ich hab sowas von die Schnauze voll. Und manchmal, manchmal wenn so alles aufeinander kommt, dann, ja dann könnte ich kapitulieren. So wie heute. Bin ich geneigt, aufzugeben. Einfach aufzugeben. Wozu denn diese ganze Scheiße? Wo ist der Sinn? Was ist der Zweck? Wofür müssen wir all diese scheiß Prüfungen durchmachen? Uns immer wieder aufrappeln? Und immer wieder weiter machen. Wozu? Wohin? Warum? Uns immer wieder zu Boden strecken lassen? Immer wieder stolpern, immer wieder Straucheln und auf die Schnauze fallen. Ich will nicht mehr! Ich will das alles nicht mehr!

Und dann, irgendwann kommt wieder dieser scheiß Überlebenswille. Logisch. So schnell gibt man schließlich nicht auf. Und eigentlich gehts mir ja nicht wirklich schlecht. Richtig schlecht geht es schließlich ganz anderen. Und trotzdem würd ich gerne diese ewigen Kämpfe aufgeben. Und einfach sagen, ich kann nicht mehr.

Doch dann, dann kommt wieder die Omma. Die Lieblingsomma, die vor zwanzig Jahren schon und viel zu früh gestorben ist, die heut früh zusammen mit zwei (!) Ex-Freunden in einem (!) Traum erschien und sagt mir wie so oft Kann ich nicht gibts nicht, höchstens will ich nicht

JAA, Recht hat sie, ich gebs ja zu. Und dann noch der andere von ihr. Der im Poesiealbum Sage nie, das kann ich nicht; vieles kannst du, wills die Pflicht; alles kannst du, wills die Liebe; ... Blablabla!!! JA,

ICH WILL NICHT MEHR!!!


 

Samstag, 5. Juni 2004
Schleichender Identitätsverlust

Nicht genug, dass ich letztens mit Erschrecken feststellte, dass ich der süddeutschen Bezeichnung meines zweitliebsten Bäckergebäcks näher bin, als der heimischen - Pfannkuchen sind mittlerweile in meinem Kopf eher Krapfen :o((((((( - nein, zur Krönung ist mir heute das schlimmste Wort dieser Gegend fast wie selbstverständlich aus dem Mund gerutscht ... ich hab beim OBI von meinem Geldbeutel geredet. Zwar nicht, weil ich ihn dafür halte, sondern eher (wie bei allen anderen Sprachadaptionen) der Anpassung, leichteren Verständlichkeit wegen. Schließlich ging ich davon aus, dass die Dame an der Kasse Einheimische wäre (und wohl auch war) und ich habs halt in ihrer Sprache gesagt. Aber trotzdem ... ich hatte mir geschworen, DAS wär das letzte Wort, das ich annehmen würde.

Jetz binnick erstmal janz schön jeplättet. Wo ick doch eijnklich zu mir zurück findn wollte ...

Von jeamuc um 17:57h| Selbstzweifel | 0 Kommentare |comment

 

Freitag, 2. April 2004
Beim Bügeln Irrtum entlarvt

oder

Wenn auch das Hirn mal frei bekommt

Wenn man so grade mal nix weiter tun kann, als nebenbei ein bisschen umherzudenken, wenn man mal dem Hirn freien Lauf lässt, kann man ganz schön erstaunen, was es sich so denkt. Es kann einem so einiges erstaunliches einfallen. Wie z. B. "Die schlechten Dinge vergisst man mit der Zeit." oder hier: die negativen Signale.

Denn, u. a. schwelt seit längerer Zeit ein nicht wirklich ausgeräumtes vermutliches Missverständnis. (Nicht mal das weiß ich, und ob oder wie sehr es eins ist!) So lange, dass es sich schon aus dem Bewusstsein ins Unter~ zurück gezogen hat. Und dadurch auch andere, verunsichernde Misschwingungen.

Hoppla, die aktuelle Verunsicherung ist ja gar nicht unbegründet!

Von jeamuc um 13:47h| Selbstzweifel | 0 Kommentare |comment

 

Donnerstag, 1. April 2004
Zwiespalt

und Selbstzweifel. Starke innere Verunsicherung. Seit langem mal wieder.

Hin und Hergerissen zwischen
der Erziehung "Dräng dich niemandem auf!",
der Frage "Wann dränge ich mich jemandem auf?",
der Sozialisation aus Kindheitstagen "Keiner mag mich",
der Überlegung "Könnte man mich vielleicht genau wegen dieser Unsicherheit nicht mögen?" (Wie sollen dich andere mögen, wenn du es selbst nicht tust? Ich weiß!)
dem Versuch, meinen ver(w)irrten Gefühlen mit dem Verstand zu begegnen: "Von der Gegenseite kamen doch bisher wenn dann nur positive Signale!"
ABER "Warum reagiert sie (die Gegenseite) dann jetzt nicht so, wie erwartet?"

Erwarte ich zu viel? Ich denke 'eigentlich nicht!'
Wo ist die Grenze, sich jemandem aufzudrängen?


 

Mittwoch, 25. Februar 2004
Man kann nicht immer nur gut drauf sein

Aber ich will! Und zwar jetzt.

Was hab ich denn an mir, dass vorhin beim Mittagspausenspaziergang dieser dämliche Depri mal wieder angedockt hat? Es ist doch so ein fantastischer Tag. So ein irre blauer Himmel und ununterbrochener Sonnenschein schon seit morgens.

Hat er die leisen Zweifel in mir gespürt? Hatte er einen Riecher für die ersten Keime meiner Selbstbefragung, wo denn mein Elan, der Tatendrang und die Zuversicht der letzten Tage geblieben sind? Aber die dürfen noch nicht vorbei sein! Sonst war vielleicht alles umsonst. Und ich will ja auch gar nicht schon aufgeben oder in den alten Trott rückfällig werden!

Aber im Moment fehlen mir die kurzfristige Zuversicht und überhaupt die Ideen, was man im Moment dafür und dagegen tun könnte. Ich glaub, mir ist schon wieder zu viel Alltag eingekehrt. Oder? Oder war's der gestern "ausgefallene" Termin? Vielleicht ist aber genau diese Stimmung ein guter Anlass, den Termin heute nachzuholen.

Von jeamuc um 17:38h| Selbstzweifel | 0 Kommentare |comment