Ich glaube, man tut das tatsächlich durch diese ständige Paranoia, unbewusst natürlich. Mir kommt es oft so vor, als strahlt man das aus und baut dadurch eine Mauer um sich herum auf, hochgezogen aus den einzelnen Steinchen des ewigen Mißtrauens, die von der Umwelt instinktiv wahrgenommen wird und einen gewissen Abstand halten lässt.

Resümiert nicht nur aus eigener Erfahrung (ist ja nicht so, dass ich diese Gefühle nicht selbst kennen würde), sondern auch aus Beobachtungen in den letzten Monaten an einem Mädchen, das diesbezüglich sehr wechselhaft ist. Manchmal ist sie nicht so, dann spielen meine Tochter und deren beste Freundin ganz normal mit dem Mädchen. Aber manchmal ist sie "komisch" (wie die Kinder es nennen), dann will keiner etwas mit ihr zu tun haben. In einer dieser Phasen war ich mit ihr alleine und habe sie einfach mal gefragt was los ist. Und sie gab in etwa das zur Antwort, was du oben geschrieben hast (selbstverständlich mit den Worten einer 12-Jährigen).

Auch wenn wir als Erwachsene vermutlich besser in der Lage sind, diese "Komisch"-Phase zu überspielen, so glaube ich doch, dass man es irgendwie ausstrahlt und sich so ohne es zu wollen noch mehr abgrenzt und genau das entsteht, was man die ganze Zeit befürchtet. So eine Art selbsterfüllende Prophezeihung oder sowas...