Immer wieder.
Und wiedereinmal hat bei mir ein Bild die Erinnerung an einen Geruch ausgelöst. Komischer Weise war es ein aktuelles Bild aus dem Haus meiner Eltern. Aber der Geruch, der wiedererwachte war von damals, als wir 1979 frisch eingezogen waren. In diesen Neubau. Alles roch noch nach Beton und frisch tapeziert.
Und plötzlich, während ich dies hier niederschreibe, purzeln weitere Erinnerungen aus dem Unterbewusstsein heraus. An damals, als wir Kinder mit unseren Gummistiefeln in dem alles umgebenden Baustellenmatsch stecken blieben. Als nicht ein Baum noch Strauch stand. Als die Wege vor unseren Augen gerade erst aus Beton gegossen wurden. Und mancheiner besonders mutig war und trotz Absperrung seine Abdrücke in selbigem hinterließ ...
Es war eine aufregende, spannende Zeit. Diese schönen neuen Wohnungen. Lichtdurchflutet, mit großem Südbalkon statt Nordfenster mit Baum davor, mit Zentralheizung statt Kohlen schleppen, fließend warmem Wasser aus der Wand statt Badeofen anheizen, eigenem Kinderzimmer ... Und wie alles um uns herum so entstand und wuchs. Wie das Wohngebiet mit uns erwachsen wurde ...
Und da schüttelt die Familie den Kopf, wenn ich heute fotografierend jeden Winkel festhalte. Von dem, was noch fast unverändert übrig ist.
kommen beim endlich-Scannen-und-nachbearbeiten der Bilder wieder hoch.
An diesen so ereignisreichen, durchwachsenen und doch schönen, 120 Dias schweren Novembersonntagnachmittag mit starker Sauerstoffvergiftung, als der erste von zwei 420-Tonnen-Schwertransporten nach München fuhr und der mit einem so dermaßen unerwarteten, überraschenden, völlig reflexfreien allein-zu-Fuß-mit-Kamera-auf-Stativ-in-der-Hand-Unfall ein so entsetzliches Ende nahm, dass ich bis zum Dienstag nachmittag brauchte, mich körperlich von dem Schock des Sturzes zu erholen. Ich krieg jetzt schon wieder Herzrasen, wenn ich nur dran denke.
Aber die Bilder sind schön geworden, die Kamera ist heile geblieben, den Schock arbeite ich vielleicht jetzt nochmal auf, das Objektiv ist hin aber hatte sowieso zu sehr verzeichnet ... Schwamm drüber.
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beendete soeben meine Mittagspause:
Ursprünglich wollte ich nur kurz runter zum bereits erwähnten Supermarkt, um den Einkaufszettel um ein paar Waren des täglichen Bedarfs zu reduzieren UND mich vor Ort zwischen einer leckeren Tüte Möhren und besagten Tropenfrüchten von gestern zu entscheiden (oder auch beides zu kaufen), um danach in Mittag zugehen.
Neben diversen Salatzutaten wie Eisberg, Gurke, Tomaten, Thunfisch für's heutige Mittag fiel die Entscheidung zu Gunsten der Möhren aus, allerdings plus einen Bounty-Twix-Mix von der Kasse. Ist nicht ganz so viel wie 'ne ganze Tüte (denn bevor sie alle ist, kann ich seltenst aufhören) TropiF. und ich hab die Chance, einen von beiden für morgen liegen zu lassen.
An der Kasse - natürlich genau vor meiner Vorkäuferin - ergab sich jedoch so ein blödes Chaos, dass ich den Mix völlig vergaß. Naja, nicht so schlimm, hatte ja noch einen Maxi-King-Dreier gekauft.
Und der kurze Einkauf hatte eine halbe Stunde verbraucht.
Na toll. Super. Muss ich wohl doch gleich Mittag draus machen.
Den Einkauf auf Büro und Auto verteilt, zwei von den Maxi-Kings verputzt, vollendete ich meine Pause mit einem Spaziergang, dessen krönenden Abschluss ein erneuter Besuch im Supermarkt bildete. Mit dem festen Entschluss, dessen Bestand an den seit gestern begehrten Leckerlies zu reduzieren - Mein Widerstand war nach 22 Stunden endgültig gebrochen. Ich gab auf. - strebte ich zielbewusst dem vertrauten Regal entgegen
UND
ES
WAR
LEER!
Es gab alle möglichen und unmöglichen Sorten von Gelatineprodukten, aber die eine, die einzige, die mich jetzt hätte zu Frieden (<-Schreibweise = Spaß) stellen können, die ist ausverkauft.
Da fällt einem nix mehr ein.
Da bin ich platt.
Im Bauch?
Im Kopf?
Im Herzen?
Im Verstand?
Es war ein komischer Traum heute früh.
Und die Gefühle nach dem Aufwachen ebenso.
Zwiespalt.
Sich an den Partner rankuscheln und in die Realität reinfinden?
Oder zurück in die Gefühle des Traums wollen?
Es war ein seltsamer Traum.
Die Handlung so ... ... unglaublich angenehm. Aber doch in ihrer Ursache völlig unverständlich. Normaler Weise weiß ich hinterher, woher ein Traum kam. Was ihn thematisch verursacht hat. Finde den Zusammenhang mit erlebtem. Aber heute ...
Seit einigen Wochen träume ich oft und viel. Aber immer verständlich. Und fast immer aus einer bestimmten Zeit meines Lebens. So, als würde ich sie endlich oder erneut verarbeiten (was ich sicher damit auch tue). Aber heute ...
Als Rahmenhandlung Erlebnisse und Personen von damals, vermischt mit flüchtigen neuen, ganz frischen Bekannten von heute, die mit meinen Emotionen bisher nullnix zu tun hatten, zu einem Abenteuer plötzlich so real geträumten Erlebnis von solcher Emotionalität, dass es meinen Verstand völlig übersteigt. Und dass es sich äußerst seltsam anfühlen wird, ihnen wieder zu begegnen, ins Gesicht zu schauen.
Und das MIR! Als Kopfmensch!