Das allmittägliche Theater, Geschrei und Geweine zehrt unendlich an den Nerven und verdirbt die Lust auf alles andere.
Dabei fing es so gut an vor ca. drei Wochen. Ich hatte gedacht "heureka, er ist ein Gourmet und mag einfach nur selbstgekochtes statt Gläschen" – Biokarotte mit Apfel und Öl. Es lief so gut. Es gab regelmäßige Mahlzeiten (auch ohne Hungermeldung), er aß gut, schlief durch und alles sah so toll aus.
Aber seit ein paar Tagen ist jeder Tag ab mittags im Eimer, weil es nur Theater gibt. Und ich weiß weder warum, – hab das Öl gewechselt, Zucchini mit Kartoffel probiert, zurück zur Karottte mit Apfel ... – noch wie ich reagieren soll. Soll ich auf dem Gemüse bestehen und es am Nachmittag wieder anbieten? Dann geht das Theater weiter, wofür ich keine Nerven mehr habe. Soll ich das Mittag einfach bei den paar Löffeln belassen und nachmittags so tun als ob nix war (also mit dem planmäßigen Stillen weiter machen). Dann könnte er sich denken, hach ich hunger mal ein bisschen, nachher gibts ja wieder was leckereres.
Ich weiß es nicht und es macht mich fertig. Und es überschattet alles :o(
Her mit der Schokolade!!!!!!!!!!!!
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a) da er derzeit viel Neues lernt – steht ständig und überall auf, macht seit dem Wochenende wiederholt so um die drei richtige Krabbelschritte ... – könnte es sein, dass ihn dies so sehr verwirrt, dass er an anderer Stelle einen Gang bzw. Schritt zurückschaltet.
b) irgendwo las sie, dass der Sättigungseffekt vom Gemüse nicht so schnell eintritt, wie bei Milch oder Milchbrei und man daher damit nicht warten sollte, bis die Kleinen Hunger haben.
Beides leuchtet ein. Zweiteres umso mehr, als ich gestern genau das getan hatte: Warten, bis er Hunger meldet. Weil er doch so schön spielte und ich ihn nicht zum Mittagstheater da herausreißen wollte.
Hach, ist das alles schwierig ... Aber ich bin heute schon deutlich zuversichtlicher. Vor allem noch mit dem dritten Gedanken zum Durchhalten in der Hinterhand: Irgendwann essen sie alle richtig. ;o)))
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Vielleicht hat er momentan auch einfach nicht so viel Hunger. Die Kleinen essen ja eh in Schüben - mit dem Wachstum. Also gib ihm, was er essen will und dann lass ihn gehen. Es macht ihm nur das Essen madig, wenn du ihn zwingst. Ich weiß selbst, man macht sich dann Sorgen, ob er nicht vielleicht Hunger bekommt. Und wenn... Dann muss er halt mittags mal mehr essen. Das kriegt er dann schon spitz. Lernprozesse dauern ihre Zeit...
Ach ja, ich weiß ja zu gut, wie das ist. Ich hab ja noch so einen Motzfrosch, der beschwert sich ja immer sehr vehement, wenn ihm was nicht passt. Das kann dann schonmal zu Nervüberreizung führen. Aber ich sage mir dann immer: Wir sind alle nur Menschen und ich kann auch nicht immer alles abfangen. Auch damit muss er leben lernen.
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