als mir folgendes bewusst wurde: Mir graut davor, ins Bett zu gehen.
1. bin ich nicht müde. Immernoch nicht.
2. Ohne müde kann ich mit Schnarchi schon gleich gar nicht einschlafen. und
3. ist da diese große Leere, wo bis heute früh noch Püppi ihr Bettchen hatte. Denn Püppi schläft seit heute Mittag bei ihrem großen Bruder. Und jetzt ist da sooo viel Platz. Und keine Püppi mehr. *schnief* Ich mein, mich hat ja selbst der Rappel gepackt, das Bettchen umzubauen. Einfach weil ich denke, es könnte für uns beide einen besseren Schlaf bedeuten. Aber wo ihr Bettchen stand, ist jetzt ganz schön leer. Elfeinhalb Monate sind eben doch ne ganz schön lange Zeit. Und die ist jetzt einfach so holterdiepolter vorbei. Obwohl wir schon länger drüber nachgedacht haben. Aber die Umsetzung kam jetzt doch sehr plötzlich.

Naja, ich werd mir mal was zum Lesen suchen und trotzdem rübergehen. Vielleicht wirds noch leiser. ODer ich müder.

Ja, das muss es wohl sein. Wenn man seit Wochen ewig totmüde abends kaum den 9-Uhr-Gong erlebt und plötzlich selbst um 10 noch überhaupt nicht müde ist und sogar zum Bloggen aufsteht, mag es daran liegen, dass man seit dem Nachmittag – nach 3 äußerst schmerzvollen Wochen – einen Weisheitszahn nun in der Tasche statt im Mund hat und einen das bei dieser Aktion freigesetzte Adrenalin noch immer oben hält.

Wow!




(Abgesehen von dem Schnarcher da drüben, der wohl schon wieder mal ein Bierchen zuviel hatte ... Aber normal würde der mich kaum stören)

so unendlich rücksichtslos ist es, während der Mittagsruhe – punkt zu deren Beginn – den Fliesenspiegel in der Küche von Hand abzuklofen!!!

Ja, ich habe gehört, für Handwerker gilt die Hausordnung in diesem Punkt nicht. Und wenn zwischen dem Auszug eines Mieters und dem Einzug des neuen so etwas gemacht wird, geh ich mal davon aus, dass derjenige ein Handwerker ist. Weshalb ich ihm nur gesagt habe, dass über ihm ein Baby schläft. Allerdings, wenn ich mir das so recht überlege ... würden a) m. E. offizielle Handwerker nicht im Rentenalter sein, was ich aber nicht kategorisch ausschließen will. Aber b) RICHTIGE HANDWERKER SOLLTEN DOCH WOHL RICHIGES WERKZEUG BESITZEN und so einen läppischen Fliesenspiegel in der Küche mit elektrischer Untersützung in kürzester Zeit statt in anderthalb Stunden nervenaufreibendem Pochpochpochpochpoch-pochpochpochpochpochpoch-pochpochpochpochpochpoch-pochpochpochpochpochpoch-pochpochpochpochpochpoch-pochpochpochpochpochpoch ... runtergeklopft haben.

Uuuaaaahhhhhhh, ich könnte an die Decke gehen. Und die Kleine war zwischendurch nämlich wach. Ich hoffe, sie ist wieder eingeschlafen. Hab mich bei ihr nicht blicken lassen und gehofft, dass sie wieder in den Schlaf findet. Jetzt ist es seit ein paar Minuten ruhig. Sowohl in der Wand als auch vom Schlafzimmer her. Mittagschlaf nach ner dreiviertel statt knapp zwei Stunden zu beenden geht einfach gar nicht. Sie braucht die große Runde, ich brauche die und unser gesamter Tagesablauf auch!

hab ich eigentlich jeden Tag das Gefühl oder Bedürfnis, abends Rechenschaft ablegen zu müssen, was ich den ganzen Tag so gemacht habe, um mich für mein zu-Hause-Sein zu rechtfertigen???

Red ich mir das ein?

Kommt das unterschwellig unbewusst von ihm?

Es ist furchtbar, belastend und macht einen unheimlichen Druck!!! Ich würde beinahe am liebsten wieder voll arbeiten gehen, um eine vergleichbare Tätigkeit auszuüben und damit die entsprechende Berechtigung zu bekommen. Außerdem würde ich damit etwas machen, von dem ich genau weiß, dass ich es kann. Ich fühl mich so unsicher als Mama und Hausfrau, weil ich das nirgendwo gelernt habe. Und dazu kommt, dass man ja vieles anders machen will, als die eigenen Eltern. Also kann man auch nicht aus dem schöpfen, was einem vorgelebt wurde. ... Hach, was mach ich mir nen Kopf ... Aber arbeiten will ich gar nicht wirklich so schnell wieder voll. Das wäre viel zu schade um die Zeit mit meinen beiden Kleinen!!! Aber auch bei diesem Gedanken zieh ich mir ganz schnell ein schlechtes Gewissen zu, wenn mein Angetrauter traurig über seine wenige und neidisch auf meine viele Zeit-mit-den-Kindern ist.

Furchtbar! Ganz schlimm!!!

Nein und Doch.

Bitte mach dies! -> Nein.
Bitte mach das! -> Nein.
Komm bitte her! -> Nein.

Sag nicht immer Nein! -> Doch.

:o)