lassen sich meist leichter ertragen, als seelische.
Wer kennt das nicht? Wenn man sich unverstanden fühlt, kann man seine wahren Gefühle auch nicht zeigen. Jeder kennt das sicherlich, wenn man sich sagt "Jetzt nicht!" Dann verdrängt man - z. B. die Tränen. Nur sind sie dann nicht einwach weg. Sondern ziehen sich irgendwohin zurück und warten auf ihre Chance.
In der Arbeit, als die erste schlechte Nachricht kam, kamen spontan die Tränen. Ein paar durften auch raus. Doch gleich darauf folgte das Adrenalin (oder so) und sorgte dafür, dass die wichtigsten Dinge erledigt wurden. Obwohl es mich persönlich nicht direkt betraf.
Dann, am nächsten Tag allein daheim, als die endgültige schlechte Nachricht per Telefon kam, durften wieder ein paar spontane Tränchen raus. Aber ich hatte weit weniger Recht dazu, als der Anrufer. Also riss ich mich zusammen. Denn der Anrufer brauchte eher den Trost (der in dem Moment jedoch natürlich gar nicht möglich war.)
Später, beim Reden mit meinen Leuten kam es immer mal wieder hoch. Doch man verstand mich nicht, konnte mich nicht verstehen, weil es mich doch nicht direkt persönlich betrifft. Und ein gutes Verhältnis hatten wir auch nicht im wirklich!?
Aber, wer mich am wenigsten versteht, das bin ich selber!!! weil es mich doch gar nicht direkt persönlich betrifft. Und ein gutes Verhältnis hatten wir auch nicht im wirklich!? Warum ist mir denn dann zum Heulen??? Ich bin doch gar nicht trauerberechtigt! Woher kommt dann diese Traurigkeit?
Und das ist mein größtes Problem. Wie sollen mich andere verstehen, wenn ich es selbst nicht tue. Wenn man sich unverstanden fühlt, kann man seine wahren Gefühle auch nicht zeigen. Und wenn ich mich selbst nicht verstehe, kann ich auch mit mir allein meine Gefühle nicht zulassen.
Gut, dass es einen Menschen gibt, der mich versteht und der mir bei diesen Dingen helfen kann.