Mittwoch, 29. August 2007
Katzen machen einsam

Denn mittlerweile muss man Besucher echt warnen: Vorsicht Katze! Ja, mittlerweile ist es tatsächlich soweit, dass man bei einer Einladung fragen muss, ob die Eingeladenen nicht zufällig an einer Katzenallergie leiden. Denn sonst würde ihnen ein Besuch bei uns nur sehr schlecht bekommen. Und wirklich (proportional) viele haben deswegen schon abgesagt. Selbst aus der Verwandtschaft. Das nervt. Und ich halte mich jetzt zurück, über meine Gedanken zur Ursache für diese wachsende Zahl von Allergien/Allergikern auszulassen. Denn erstens hatten wir das Thema schon und zweitens: mein Mittagessen wartet und ich habe Hunger!

*grrrr*

*doppelgrrrr*


 

Mittwoch, 25. Juli 2007
Wie gelähmt

sitze ich gerade da und kann es kaum in Worte fassen. Ich kann es kaum glauben denn es kam so völlig unerwartet. So absolut ohne Vorwarnung. (Hätte ich mehr Boulevardpresse lesen sollen?) Er war doch noch so jung und frisch und witzig und charmant und ja sogar sexy, eigentlich immer präsent mit seinen gerade mal 54 Jahren – mein absolut erklärter Liebling, der u. a. seinen festen Platz in meinem Wochenrhythmus jeden Freitagabend hatte. Dieses Lächeln, diese Augen, ... kein Schönling, aber ein Typ mit starker, faszinierender Ausstrahlung.
Da hat mich diese Meldung gerade ziemlich umgehauen. Ich mochte ihn sehr! Er wird mir fehlen.

Ich kann es nicht fassen. Und bin völlig platt.

Von jeamuc um 11:37h| emotional | 0 Kommentare |comment

 

Donnerstag, 5. April 2007
o-oh ...

was soll das nur bedeuten. Eben auf meinem Spaziergang überholten mich mit lautem Tatütata erst zwei Feuerwehr Voraus-Pkw. Dann folgte ein Kinder-Notarzt, bei dem mir spontan die Tränen in die Augen schossen – sche** Hormone – und nun, kaum dass ich es vergessen hatte, brummt über meinem Haus ein Hubschrauber herum.

O-ohhh


 

Freitag, 9. Februar 2007
Kam ein Depri geflogen ...

Na klasse!

Aber war ja auch irgendwie zu erwarten auf Pulsatilla Und hätte sich nicht auf meinem Fuß nieder setzen können, wenn's nicht schon lange unterschwellig Thema gewesen wäre. Bleibt nur die Hoffnung, dass es dann besser ist, wenn ich da durch bin. Durch den Depri.

Schon sehr lange eigentlich köchelt es in mir herum. Dieses traurige Allein-Gefühl. Viel zu allein mit dem kleinen Sonnenschein. Weil der Papa ja schließlich arbeiten muss. Und dass es einfach schade ist, dass er so viel weniger von der Freude miterleben kann, die der kleine bereitet.
Und jetzt, wo der Papa nun auch noch so viele Überstunden machen muss, hab ich das Gefühl, ich wär fast ganz allein und unsere Familie besteht nur am Wochenende. Und ich bin wahrlich nicht zum Alleinsein geboren. (Wenngleich ich auch wieder zu viele Leute und Trubel um mich herum auch nicht ertrage.) Aber einfach zu wissen, da ist jemand da, das wär schon schön.

Ach, der Papa fehlt mir so. Und die Oma. Und der Opa. Das wär auch schon schön, wenn die nicht so unendlich weit weg wären. Dass die Tage nicht so elendig lang wären, bis der Papa Feierabend hat ...


 

Samstag, 9. September 2006
Die Zeit rast dahin

und die Achterbahn der Emotionen ist in vollem Gange.

Ja, der Countdown läuft.
Jetzt sind es nur noch wenige Wochen, bis aus der Zweisamkeit der Individuen Du und ich ein einziges wir wird. Und bis sich alles nur noch um es dreht. Du und ich werden auf lange Sicht in der Unwichtigkeit verschwinden. Und einzig die Ansprüche, Bedürfnisse, Wünsche unseres kleinen Würmchens werden zählen.

Bald wird es das Licht der Welt erblicken. Der große Tag scheint fast greifbar nahe.
Noch sind es ein paar (zusehends weniger werdende) Wochen. Aber was, wenn unser Zwerg sich entschließt, zwei Wochen früher auf die Welt zu wollen? Ich hätte noch so ein paar Dinge vorher zu erledigen. Meine Liste für Urlaub und Mutterschutz vorher ist noch nicht abgearbeitet.

Irgendwie wird's jetzt langsam ernst. Und dies dringt immer mal wieder spontan ins Bewusstsein. Einfach so. Ohne Vorwarnung. Und irritiert. Verwirrt. Aus dem abstrakten, bisher unvorstellbaren, wird langsam aber mit großen Schritten Realität. Meist, wenn ich gerade mal wieder einfach nur ich bin. Tue, was ich mir so vorgenommen habe. Die viele freie Zeit derzeit genieße und nutze und mich schon ziemlich an dieses seit einigen Wochen andauernde Leben gewöhnt habe. Dann wird mir plötzlich klar, dass das bald vorbei ist. Aber sowas von vorbei.

Ja, sicher, da wächst ein kleiner Mensch in meinem Bauch. Mit deutlichen Auswirkungen auf meine Person. Ich schnauf bei der kleinsten Anstrengung. Muss mich bei jeder Bewegung vorsehen, muss vor jeder Drehung im Liegen nachdenken, fast einen Plan machen. Kann mich so gut wie nicht mehr bücken. Strümpfe anziehen ist ein Graus. Etc. etc.
Ja, klar, wir haben eine ganze Woche damit verbracht, aus dem vollgestopften Arbeitszimmer ein kombiniertes Arbeits-/Babyzimmer zu machen. Und sind noch immer dabei, wegen widriger Umstände. Klar, wir reden ganz normal drüber und handeln darauf hin. Aber manchmal ist es einfach so abstrakt. So unglaublich. So vom Gefühl her ...
Und ja natürlich, das Baby in meinem Bauch ist zu sehen. Es ist zu spüren. Es reagiert auf Einwirkungen von außen. Es beschwert sich über Beengung. Sei es, wenn ich auf der Seite liege und meinen Schwerpunkt nicht weit genug nach hinten verlagere, oder sei es die Katz, die sich vorn an den Bauch lehnt, oder sei es auch nur ganz leicht die Schreibtischkante. Und es reagiert auf Berührung. Wenn der Papa z. B. der Mama den Bauch krabbelt, so dass es kribbelt ... Uiiii, das waren Bewegungen da im Inneren! Da ging ihm aber eine satte Gänsehaut über den Rücken, unserem kleinen :o))) Nur, dass es bald da ist und als schreiendes kleines Wesen unser Leben bestimmen wird ...

Und dann gibt es wieder Phasen, da ist mir das alles sehr klar. Wenn ich z. B. diese Zeilen hier schreib. Wenn ich mich damit befasse und darauf einstelle. Und nicht einfach nur mein gewohntes Leben vor mich hin lebe. Und mir ist auch klar, dass diese Verwirrung in dieser Phase ganz normal ist. Das muss so sein. Denn es kommen große Veränderungen auf mich zu. So groß, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Und das muss mich verwirren. Ist ganz logisch. Aber das Wissen darum macht es nicht wesentlich einfacher, damit umzugehen. Vielleicht ist es aber auch ein Stück natürliche Geburtsvorbereitung. Es einfach zulassen. Gewähren lassen. Sich darin zu fügen weil es unabänderlich ist.


 

Dienstag, 27. Juni 2006
Was ich schon lange mal ...

Wieso ist das eigentlich so schwer, in einer Küche, die bis zu zehn Leute benutzen und in der die Spülmaschine alle zwei Tage läuft, Werkzeuge, die nur einfach vorhanden sind, gleich nach Gebrauch kurz abzuspülen, damit sie nicht für im Zweifelsfalle einskommaneun Tage in der Spüle verschwinden sondern der nächste sie auch wieder benutzen kann???

Von jeamuc um 15:24h| emotional | 0 Kommentare |comment

 

Mittwoch, 14. Juni 2006
Neidisch bin

Jetzt hat der Papa der Mama was voraus: Er hat's nämlich schon gesehn. Als kleine Beulchen auf Mamas Bauch. Beim Strampeln. Mei ... *seeligseufz*

Dafür hat es mit mir vorgestern zum ersten Mal definitiv kommuniziert! Hat gesagt: "MAMA! Reg Dich doch nicht so auf!" Echt, der Zusammenhang war absolut eindeutig. Schade nur, dass dieses eigentlich schöne Schlüsselerlebnis jetzt für immer mit einer bestimmten Person verbunden ist ... *grmbl*

Von jeamuc um 18:48h| emotional | 0 Kommentare |comment

 

Donnerstag, 8. Juni 2006

Kürzlich hol ich ihn vonner Bekannten aus unserer alten Wohngegend ab. Hallo, Bussi, und wir machen uns auf den Heimweg. Alles ganz normal.

Sagt er: Du kennst doch noch R.s? Ich: Ja klar. Er: Kennst Du auch noch ihn? Ich: Ja, klar.
Er: Er ist jetzt tot.

Urgs. Schluck.
Das war ne junge Familie, knapp älter als wir. Wenn überhaupt. Als wir vor drei Jahren wegzogen, waren die Jungs vielleicht so fünf und sieben.

Uuah.

Und dann kam die Geschichte in Kurzform. Nix Unfall oder so. Nee. Krebs. Therapie eigentlich ganz gut gelaufen. Auf ambulant umgestellt. Immunsystem zu schwach. Anner Infektion gestorben. Familienvater. Ca. Ende 30.


Wie entsetzlich muss das für die Familie sein?!?!?



Seit dem seh ich ihn immer mal wieder irgendwo. Früher hat er ihn öfter mal in der S-Bahn getroffen, auf dem Weg zur Arbeit. Ganz selten auch ich mal auf dem Heimweg in der S-Bahn. Dann war er einige Zeit aus den Augen aus dem Sinn. Kontakt hatten wir ja auch nicht wirklich.
Irgendwann fuhr ich mal mit ihr inner S-Bahn. Und wir unterhielten uns einige Zeit. Worüber weiß ich nicht mehr. Vermutlich über diesen nicht endenden Winter oder so. Ist ja auch nix besonderes, ehemalige Nachbarn inner kleinen Stadt mal zu treffen. Man grüßt sich halt. Und redet belangloses.
Und jetzt, jetzt wo ich ihn nie wieder treffen werde (ohne das ich ihn vermissen würde, das natürlich nicht), jetzt seh ich ihn immer mal wieder irgendwo auf dem Bahnsteig oder so. Natürlich nur sein Phantom.

Schlimm ist das.

Entsetzlich, was so in der nächsten Umgebung passiert.

Obwohl es global gesehen wohl eher normal ist und weit schlimmeres gibt.

Aber da wir in einer gewissen Beziehung zueinander standen, uns ein klein wenig kannten, einander geringfügig vertrauter waren, als mit dem Rest der Welt, macht es mich unheimlich betroffen.

Von jeamuc um 19:41h| emotional | 0 Kommentare |comment

 

Sonntag, 4. Juni 2006
Schock am Flughafen

Letzte Woche flog ich mal wieder durch Deutschland. Genauer gesagt nach Münster/Osnabrück. Was allerdings gar nicht so relevant ist. Relevanter ist, dass ich bei Ankunft auf die Idee kam, mein so gut wie leeres Lieblingsparfum nachzukaufen. Im Duty Free/Travel Value versteht sich. Die Gelegenheit sollte günstig sein.

Dachte ich. Zielstrebig ging ich in den Laden. Ich wusste ja, was ich wollte. Das Angel (classic) von Thierry Mugler.

Die freundliche Verkäuferin führte mich selbstverständlich sicher und auf kürzestem Wege zum richtigen Regal. Doch als ich den Preis hörte, musste ich mich beinahe festhalten. So, dass ich meine Überraschung (mein Entsetzen) nicht für mich behalten konnte und fragen musste: "Warum ist denn das so teuer???" Die Verkäuferin war ziemlich verständnislos. Wieso??? Wir sind verpflichtet, 20% unter dem Ladenpreis von draußen zu bleiben. Das kann gar nicht zu teuer sein.

Ich prüfte. A) Ja, es war das Eau de parfum. Ist ja eh schon selten, dass ich EdP statt EdT nehme. Daher wusste ich äußerst genau, was ich bisher immer hatte.
B) Ja, es war nur der kleine Stern mit 25 ml.

Wieso zur Hölle war das dann so teuer?????

Okay, meine Kaufintervalle sind diesbezüglich recht groß. Aber 42,50 Euro hab ich im Leben nicht bezahlt dafür! Niemals würde ich ein Parfum für (über) 80 Mark gekauft haben. Im Hinterkopf vom letzten Mal hatte ich ziemlich sicher ca. 29,50 oder 27,50 Euro! Ich konnte mich noch sehr genau an die Kaufsituation erinnern. Laden, Wetter, Jahreszeit – und dass es in diesem Laden gerade mal 2 Euro mehr oder weniger als im Travel Value damals kostete.

Nein, das konnte ich so nicht kaufen. Das musste ich draußen gegenchecken.

Was ich kürzlich im Kaufhaus tat. Mit dem Ergebnis, dass die Dame im Flughafen mit ihren 20% tatsächlich Recht hatte. hier draußen kostete dieses Parfum, der kleine Stern (->25 ml) Angel von Thierry Mugler sage und schreibe 52 Euro!

Nein, so sehr konnte ich mich nicht getäuscht haben! Niemals hätte ich – jetzt auch noch – über hundert Mark für ein Parfum ausgegeben!!! (Es tut mir leid, aber genau um solche langfristigen Relationen zu behalten, behalt ich manchmal noch DM-Preise im Hinterkopf).

Das ließ mir keine Ruhe. Daheim wühlte ich alle alten Kontoauszüge durch. Ich wusste, ich hab es mit EC-Karte damals bezahlt. Es war im Sommer. 2005 wäre zu früh, muss 2004 gewesen sein. Blöd nur, dass da Lücken in den Kontoauszügen klafften. Weil einige nur digital vorliegen.

Eh ich die rauskramte fiel mir ein: früher hab ich noch regelmäßig mein digitales Kontoführungsprogramm gepflegt. Da sollte doch was zu finden sein. Und was sag ich? PC gestartet, Programm gestartet, Konto ausgewählt, Sommer 2004 gegangen und ...

16. Augut 2004, xxx Parfümerie, 24,95 Euro. Angel, Thierry Mugler.

Mein Kopf funktioniert also doch noch ganz gut!!!

Und 100% Preissteigerung in < 2 Jahren ... da fehlen mir die Worte!


 

Montag, 20. Februar 2006
Wie lange einem ein Traum nachhängt ...

kann man daran ermessen, wie tief einen das Thema bewegt und aus welchen Tiefen der Seele es hervor kam?

In den letzten Wochen träume ich sowieso sehr viel. Und auch heftig. Aber dieser Traum … der hängt mir jetzt seit drei (?) Tagen nach. Also die Emotionen dazu. Ja, das Grundthema ist ein sehr altes. Aber geträumt habe ich deshalb noch nie bewusst davon. Und schon gar nicht in dieser Intensität. Ja, ich weiß, dass da ein unabgeschlossenes Thema in meinem Kopf herumschwirrt. Aber wie soll ich es abschließen?

Ich hab da gerade eine Idee. Danke liebe "…sortierstation"!

Von jeamuc um 22:49h| emotional | 0 Kommentare |comment