Mittwoch, 11. April 2007
Warum ist der Zwerg nur putzmunter,

bevor ich morgens dazu bereit bin, und nachdem wir gefrühstückt haben und Papa weg ist – wenn ich dann endlich wach bin – wird er wieder tootmüde und schläft so schnell ein, dass ich keine Chance habe, dieses Schläfchen auch für meinen Defizitausgleich zu nutzen, weil ich bin ja jetzt munter.

Ich probiers trotzdem. Vielleicht schläft er ja etwas länger. Meine Müdigkeit kommt nämlich langsam wieder durch ...


 

Dienstag, 20. März 2007
Die beste Erziehung taugt nichts!

(Die Kinder machen den Eltern sowieso alles nach.)

Und das fängt langsam ganz heftig an ;o) Unser Junior beobachtet ja jetzt alles genau, was Mama und Papa machen. Und mit mordsmäßiger Begeisterung starrt er immer wieder auf Mamas Wasserflasche, während sie trinkt. Nachdem er nun anfing, danach zu greifen, durfte er sie gestern – eeeeendlich hat Mama mich verstanden – anfassen, zum Mund führen und hat sogar – oweh, oweh, der Kleine kann doch mit Mamas Mundflora noch gar nix anfangen!!! – ein paar Schlucke daraus getrunken. Das war ein Spaß für die Mama :o) und eine spannende Erfahrung für den Junior! Jetzt überlege ich, wie ich ihm seine eigene Wasserflasche verpasse. Denn so ist's ja doch nicht richtig.

Allerdings bringt mich das auf etwas weiteres, viel schwierigeres: Er lernt also (natürlich) durch beobachten. Mehr als durch erklären, erlauben und verbieten. Das heißt für mich – nicht mehr jetzt langsam sondern ganz dringend – Mahlzeiten, Mahlzeiten, Mahlzeiten! und nicht immer nebenbei, zwischendurch essen und naschen. Denn auch die Gummibärchen und Scholkoladenstückschen oder das Nudossi von der Messerspitze beobachtet er gaaaanz genau! Und das ganze heimich zu versuchen, brauch ich mir gar nicht einbilden. Denn auch das kriegen die Kleinen ganz schnell spitz – wie wir ja von den Erzählungen unserer Eltern über uns wissen – und wer weiß, wie das dann gespeichert wird ...

Also, auf geht's. Mahlzeiten, Mahlzeiten, Mahlzeiten! vorleben. Aber ist 'ne Herausforderung, bei einem so unregelmäßigen Tagesablauf ...

(Alle anderen Sachen machen mir in punkto "Vorleben" keine größeren Sorgen. Nur hierbei hab ich halt mein eigenes großes Problem.)


 

Montag, 12. März 2007
Wenn man denkt, man hat den Bogen raus ...

oder den Rhythmus drin ... dann ändert es sich umgehend. Wie z. B. direkt nach der Frage von Mama Ramirez am letzten Montag.
Seit dem ist in unserer kleinen Famillie nichts mehr berechenbarer als die Unberechenbarkeit. Wie z. B. der ehemals wirklich fast feste Rhythmus von Essen und Schlafen unseres kleinen Sonnenscheines. Ein Blick zur Uhr genügte in der Regel, um den Verdacht zur Quengelursache abzusichern. Er aß ziemlich regelmäßig alle vier Stunden – mit einmal Aussetzen in der Nacht. Schlief ohne Essen von spätestens abends um zehn bis morgens halb sieben durch. Und wir wussten immer ziemlich genau, woran wir waren.

Doch seit einer Woche ist alles anders. Er wacht nachts um drei, oder vier, oder fünf, [edit] oder um halb eins und um fünf, oder um zehn vor vier und zehn nach sechs ... [/edit] weinend auf und lässt sich nur durch Stillen beruhigen oder allerspätestens um sechs zum "regulären" Frühstück, was eigentlich gegen halb sieben war. Hat Essensabstände zwischen drei zwei und sechs Stunden. Und schläft tagsüber zwischen 'ner halben und knapp drei Stunden am Stück.

Puh, ich hoffe, dass das nur 'ne Phase ist und sich bald wieder einpendelt. Es ging doch die letzten zweieinhalb Monate so gut! Obwohl das mit dem nächtlichen Stillen gar nicht soo schlimm ist. Seit ich nach nächtlichem Aufwachen nicht mehr stundenlang wach liege, sondern recht gut wieder einschlafe. DAS war nämlich eine Horrorwoche. Nachts um vier oder fünf – und dann nichtmal vom Baby – aufzuwachen und bis um sieben nach Schlaf zu suchen.

Nun ja, es bleibt spannend. Warum auch nicht. Wie heißt es so schön: "Weil es kein größeres Abenteuer als Kinder gibt ..."


 

Sonntag, 11. Februar 2007
Drei auf einen Streich

Wie gesagt, die Ereignisse überschlagen sich derzeit. In den letzten Wochen wurde immer deutlicher, wie auch schon bei Mama Ramirez angesprochen, dass auch unser Stubenwagen seshr sehr bald zu klein wird. Also was tun, wenn das Babybettchen einfach zu klein wird? Klar, der Zwerg muss Ins Kinderbett umziehen. Problem: Das steht im Nachbarzimmer und ist für's Schlafzimmer definitiv zu groß. Kein Platz mehr.
Aber was nun tun, wenn Mama für die nächtliche räumliche Trennung noch nicht bereit ist???
Man grübelt und grübelt und grübelt bis Mama auf die Lösung kommt: Sie trixt sich selber aus! Mit folgender Maßnahme:

Man beginne damit, das Baby versuchsweise vor den Eltern zum Einschlafen zu bringen. Und das ganze im Kinderzimmer im Kinderbett. – Ei, das hat schon mal super geklappt. Ja wenn man es auch (im Tagesverlauf) längerfristig plant ...

Dann sehe man das Kind soooo superfriedlich schlafen, dass es einem zum einen weh tun würde, es für den Umzug ins Schlafzimmer zu wecken. Zum anderen sieht man (erwartungsgemäß), wie sehr der kleine Wicht die Freiheit für die Arme so unendlich genießt!!!

Man lässt ihn einfach schlafen und geht später selbst ins Bett. Es ist ja Wochenende. Da kann man so ein Experiment schon mal wagen. Wenn die Nacht zu unruhig wird, hat man ja den ganzen Sonntag Zeit, sich zu erholen ...

Kurz und gut zusammengefasst: Mama schiebe die Sache einfach so lang vor sich her, bis ihr der Anblick des so eingeengten Riesenzwerges im Stubenwagen mehr weh tut, als ihn nachts nicht mehr in Armreichweite zu haben :o)



Was daran jetzt Drei sind?
1. Baby geht jetzt schlafen, wenn die Eltern wollen statt umgekehrt.
2. Baby ist nicht mehr so beengt beim Schlafen.
3. Der Umzug ins Kinderzimmer ist vollzogen.


 

Sonntag, 24. Dezember 2006
Unglaubliches Weihnachtsgeschenk von meinem Sohn

So unglaublich, dass ich es gar nicht annehmen, geschweige denn genießen konnte. Denn so früh hätt ich nicht damit gerechnet. Mien Vater fragt zwar bei jedem Telefonat nach diesem Schritt, aber ich hab ihn bisher stets ausgelacht. Denn z. B. auch bei Frau Ramirez, die mir ja diesbezüglich "drei Monate voraus" hat, war es doch gerade erst diese Woche! Aber definitiv, heute war es zum ersten Mal bei uns soweit! Mein Sohn hat - nach der unserer Meinung nach eigentlich erst vorletzten Mahlzeit gestern abend um dreiviertel neun - von elf bis heute früh um sieben durchgeschlafen!

Unfassbar!!!

Diese Entwicklung geht momentan so unendlich ransant! Ich berichtete doch gerade erst von dem Schritt von acht Mahlzeiten auf sieben, wobei die Nachtmahlzeitzeit von vier auf fünf Uhr wanderte. Daraufhin hatte er vor ein paar Tagen einen "Ausrutscher" mit nur fünf Mahlzeiten und die Nachtmahlzeit rutschte auf sechs Uhr zum Frühstück. Und gestern nun hatten wir bereits den zweiten Tag in Folge mit nur sechs Mahlzeiten. Mama und Papa und Oma hatten wirklich gedacht, er würde gegen elf/halb zwölf nochmal kommen, aber nix. Um elf eingeschlafen und durchgeratzt bis heute früh um sieben.

Mamas Nacht war dafür nicht ganz so entspannt. Die dachte schließlich, irgendwann wird er ja kommen. Und schlief etwas flacher. Guckte um zwei und drei kurz auf die Uhr, ging gegen vier pipi, wachte nach sechs auf und dachte sich, jetzt müsste es aber jeden Moment soweit sein!
Denkste! Um halb sieben gab sie auf, schlief nochmal ein, bis Junior sich um sieben dann endlich meldete!

Puuuh, definitiv: Durchgeschlafen. Zumindest ER ;o))


 

Donnerstag, 21. Dezember 2006
Ein großer Schritt

Nein, ich hätte nicht gedacht, dass das so bald passieren würde. Aber ein großer Schritt kommt mit schmerzlicher Deutlichkeit sehr bald auf uns zu: Nicht nur die ersten Strampler & Co. werden jetzt schon aussortiert, nein, auch der Stubenwagen wird immer kleiner. Und das weist schmerzlich auf das erste Loslassenmüssen hin. Denn es hat zur Folge, dass unser Sohnemann sehr viel balder als erwartet in seinem Kinderbettchen übernachten wird. Und dieses steht im Kinderzimmer. Nicht mehr neben Mamas Bett :o(

Autsch.

Das wird schwer.


 

Donnerstag, 7. Dezember 2006
Es geht auch anders

Nach einem wunderbar ruhigen Tag, weil er zum ersten Mal nur sieben Mahlzeiten gefordert hat, gab's die letzte um kurz vor zehn. Dann noch schnell wickeln und alle drei ab ins Bett. Geschlafen haben wir sehr bald gegen dreiviertel elf - und dann durch bis halb fünf. Okay, die zwei Stunden danach waren wie üblich etwas unruhiger. Aber Babyfrühstück um halb sieben, dann gemeinsames Elternfrühstück, Mama konnte sogar noch in Ruhe (!) duschen, bevor Papa losging und der heutige Tag begann superentspannt.

Ich bin sehr neugierig, wie sich das so weiter entwickelt.

Von jeamuc um 17:49h| Mein Leben mit Sohn | 0 Kommentare |comment

 

Mittwoch, 6. Dezember 2006
Protokoll einer Nacht

22.30 Uhr - letzte Mahlzeit
23.00 Uhr – gewickelt und ab ins Bett
23.30 Uhr - ungefährer Einschlafzeitpunkt für alle
03.05 Uhr - Mama wacht auf, Papa ist schon auf, Ist was mit dem Kind??? Nöööö, der schläft seelenruhig. Mama und Papa gehen pipi.
04.10 Uhr - Geräusche aus dem Stubenwagen. Eigentlich war das die letzten Tage die Nachtmahlzeitzeit. Aber so richtig nach Hunger klingt es noch nicht. Und Lust hab ich auch nicht wirklich. Also Schnuller zur Beruhigung, Stubenwagen bissi im Liegen hin und her geschoben, weitergeschlafen.
04.40 Uhr - JETZT HUNGER!!! Aufstehen, viertel Stunde Stillen, bissi Spazieren wg. Bäuerchen. Schluckauf. Am besten hilft ein Schluck warme Milch. Nochmal Platz nehmen und nochmal anlegen für drei Minuten. Schluckauf ist weg! So können wir weiterschlafen. Gegen 05.15 Uhr
06.05 Uhr - Mama wird wach. Geräusche aus dem Stubenwagen. Aber nix ernstes. Bissi Schnuller, bissi schieben ... Und Mama muss schon wieder Pipi.
06.50 Uhr - Radio geht an.
06.56 Uhr - Wecker klingelt zum Aufwachen.
07.04 Uhr - Wecker klingelt zum Aufstehen.
07.08 Uhr - wir kämpfen uns aus dem Bett. Papa ins Bad, Mama völlig schlaftrunken und wie gerädert in die Küche für gemeinsames Frühstück und Arbeits-/Tagesstullen. (Wenn ich mir morgens gleich welche mitschmiere, spar ich mir den späteren Aufwand. Ich hab schon 2 Stunden für 2 Brötchen gebraucht ...)
07.25 Uhr - Die letzte Stulle ist gerade geschmiert. Weinen aus dem Schlafzimmer. HUNGER!!! Ei, ich hab schon längst mit Dir gerechnet. Schließlich sind Deine zwei bis zweieinhalb Stunden schon längst überfällig. Also Platz nehmen und füttern.
Das Faszinierende daran: Mama kann noch so gerädert und genervt von der letzten Nacht sein, hat sie erstmal dieses kleine, weiche, warme, kuschelige, unschuldige, süße, anschmiegsame, friedliche Etwas auf dem Arm, ist alles vergessen! (Vorerst. Bis der Körper sich wieder meldet.)
Dann wurde gefüttert, gewickelt und es passte tatsächlich noch, um mit Papa zu Frühstücken. Papa ging dann zur Arbeit und wir legten uns nochmal hin. Nein, an richtiges Schlafen war nicht zu denken. Eine halbe Stunde vielleicht. Und dann noch ein Stündchen mit Rumknäckern, Schnuller dankbar rein, Schnuller raus, Klingelkettchen spielen, Stubenwagen schieben und immer wieder fünf bis zehn Minuten einnicken. Doch was soll's, besser als gar nix. Bis num nächsten Hunger. Nach drei Stunden.