o. W.
oder oh weh?
bewirkt bei mir oft das Gegenteil. Meist ist es dann der Fall, wenn irgendein supertoller Kinofilm so übermäßig hoch gelobt wird. Dann brauch ich mir keine eigenen Meinung mehr zu bilden.
Diesmal war es etwas anders. Ich schau im Kino ja auch gern die Werbung. Weil sie meist weniger abgegriffen als die vom TV ist. Weil man sie seltener sieht und weil Filmvorschauen nicht uninteressant sind.
Als ich das letzte Mal im Kino war, machte mir der Werbetailer ernsthaft Lust auf den DaVincidingens. Und ich war fast ungedudig, dass er endlich anlief. Blöd an der Sache war nur, dass in den Tagen vor Filmstart so viele TV- und Print-Magazine über den geschichtlichen Hintergrund berichteten, dass mir die Lust auf den Film völlig verging.
Schade.
Aber ich kann sie nicht wiederfinden.
So sehr ich mich bemühe.
Jetzt mag ich den Film nicht mehr sehen.
Vor kurzem ging der Name eines relativ weit entfernten Ortes, an dem vor relativ langer Zeit etwas ziemlich Schlimmes passiert ist, so oft und fast panikartig durch Presse und Blogs, dass ich seine Erwähnung nahezu jedes Mal zum Anlass zum Wegschalten oder Weiterblättern nahm.
Nicht ohne mir darüber Gedanken zu machen.
Gedanken zu machen, warum mich diese Betroffenheit nicht betrifft. Warum mich das so kalt lässt. Ja regelrecht nervt, diese Wiederaufrüttelung einer Panik von vor zwanzig Jahren.
Weil ich sie anscheinend damals schon nicht so übermäßig empfunden habe.
Zum einen, weil ich damals als Teenager ganz andere Dinge im Kopf hatte. Klar.
Zum anderen, weil in den Medien in meinem Land damals offensichtlich damit (und allseitsbekannterweise mit allem so Zeugs) ganz anders umgegangen wurde, als “hier”zulande und heute. Weil nicht jedes Nachrichtenmedium versuchte, in seinem Bericht die Situation dramatischer, reißerischer, besser verkaufbar darzustellen, als das andere, sondern es eine von oben verordnete, gesteuerte, nüchterne, sachliche, vielleicht zu abgeschwächte Informationspolitik gab. Die ich gar nicht verteidigen will und die hier auch nicht das Thema sein soll. Natürlich haben wir gewusst, dass beim großen Bruder ein unvorstellbar großer, katastrophaler Unfall nie gesehenen Ausmaßes passiert ist, der auch uns in seinen Auswirkungen betreffen kann. Wie die aussehen, haben wir ja alle im Geschichtsunterricht gelernt. Das brauchte man nicht weiter auszuschmücken. Aber Fakt ist, dass ich mich an eine Panik á la “esst euer Leben lang bloooß keine Pilze mehr” und “trinkt jaaaa keine Milch mehr” definitiv nicht erinnern kann. Und auch nicht böse drüber bin. Aber wie gesagt, das wie und warum soll gar nicht das Thema dieses Beitrags sein.
Worüber ich eigentlich erzählen wollte, ist die Printversion dieses Berichtes, den ich heute in der S-Bahn zuende gelesen, ja regelrecht verschlungen habe. Er war auch nüchtern und sachlich. Und sehr informativ. In keinster Weise reißerisch aufgemacht. Es ging um damals, und heute. Um das Geschehene und die Menschen. Die Menschen damals, und die Menschen heute. Und die Landschaft. Die Natur. Die Auswirkungen und deren Ausbreitung. Die Schäden an Natur und Menschen am Leben. Und die Überlebenden. Wie die einst so belebte Trabantenstadt des Unglücksortes noch heute verlassen und leer steht und verfällt bzw. Stück für Stück durch die Natur zurückerobert wird. Und darum, in welcher Form die Natur im direkten Umfeld der Katastrophe wieder aufersteht: nämlich dass die Nadelbäume wieder wachsen, wenn auch verkrüppelt, mit z. T. viel zu kurzen oder zu langen Nadeln, oder mit Zapfentrauben, wo eigentlich nur einer wachsen sollte. Aber die Natur kämpft sich durch. Und von Menschen, die einfach nach wenigen Jahren in das Katastrophengebiet - ihre Heimat - offensichtlich ohne Angst und gegen alle Bemühungen des Staates zurückgekehrt sind. Bis heute dort leben. Und anscheinend sogar gesund sind. (Denn es gibt eine ärztliche Versorgung mit regelmäßigen Untersuchungen, wenn ich mich recht erinnere.)
Ach ja, Angst. Darum ging es auch. Darum, dass viele der gesundheitlichen Schäden in der Psyche liegen (nicht verursacht sind, sondern wirklich liegen). In der Angst, krank zu werden.
Womit sich der Bogen zu meiner Person und meiner Denke spannt. Weshalb dieser Bericht für mich nicht nur unheimlich interessant sondern am Schluss sogar persönlich wurde.
Ein guter Artikel. Für den ich dankbar bin. Und der mich nun endgültig davon abhält, mein Abo mangels Zeit zum Lesen zu kündigen. Auch wenn ich um Monate hinterherhänge und zzt. viel lieber Baby- und Elternzeitschriften lese. Ich werd's schon wieder aufholen.
Was nervt?
Es nervt dieser ganze FußballWMhype. Überall nur noch Gewinnspiele, Sammelaktionen etc. pp. für Fußballfans und -tickets.
Hallo?!?!? Es gibt auch noch andere Menschen. Solche die mit Fußball so gar nix am Hut haben. Und die fängt es langsam gehörig an zu nerven!!!
Jetzt wird schon die Kugel des Berliner Fernsehturms zum Fußball umdekoriert. Hallo??? Tickt Ihr noch ganz richtig? Das ganze wird ja langsam lästiger, als Passivrauchen zu müssen!!! Verqualmte Klamotten nach dem Restaurantbesuch kann man einfach in die Waschmaschine stecken, aber das ...
Das wurde jetzt aber mal Zeit! Dass jemand auch mal über Liebe und positive Gefühle singt, anstatt immer und ewig nur über Trennungen etc.
und somit hab ich mich - entgegen den ursprünglichen Gedanken wie nötig muss man es haben ... und Diese Quoten-Shows werden immer schlimmer - von der Come-back-Show einfangen lassen. Sitze allmontäglich gespannt wie ein Flitzebogen vor dem TV. Fühle mich z. T. wieder wie ein Teeniefan und habe bisher von Woche zu Woche öfter für ihn gevotet ;o)
Was hab ich ihn geliebt, angehimmelt, vergöttert damals. Jeden Bravofuzzel von ihm gesammelt, ja sogar abfotografiert und inner Schule verkauft ;o) Poster auf schwierigsten Wegen ergattert. Stevie Wonder verteufelt, weil er ihn wochenlang nicht auf Platz 1 der Charts ließ ...
Und auch wenn bei der Come-back-Show mitlerweile nur noch gute dabei sind, ich als Zuschauer kann mir den Fanbonus leisten. Ich muss nicht objektiv sein. Ich kann anrufen, für wen ich am liebsten mag. Gerade, weil jetzt nur noch die besten dabei sind.
Aber nein, nicht wegen der alten Zeiten!
ER KANN'S EINFACH IMMERNOCH!
Und Stimme und Interpretation sind einfach er. Schließlich kannte ich nicht nur die zwei Superhits von ihm, sondern hatte - trotz DDR - sein Soloalbum auf Kassette! Und find's schade, dass es das nur auf Vinyl gibt. Denn die Kassette wird's wohl eher nicht mehr geben. Müsste mal im Keller suchen. Ich weiß noch, sie war grün. Nicht grau, nicht schwarz, nicht transparent, nein - GRÜN! Eine besondere Kassette für einen ganz besonderen Interpreten. Aber ich vermute, irgendwann wurde sie trotzdem überspielt. Werde wirklich mal nachschauen gehen.