Immer wieder.
Und wiedereinmal hat bei mir ein Bild die Erinnerung an einen Geruch ausgelöst. Komischer Weise war es ein aktuelles Bild aus dem Haus meiner Eltern. Aber der Geruch, der wiedererwachte war von damals, als wir 1979 frisch eingezogen waren. In diesen Neubau. Alles roch noch nach Beton und frisch tapeziert.
Und plötzlich, während ich dies hier niederschreibe, purzeln weitere Erinnerungen aus dem Unterbewusstsein heraus. An damals, als wir Kinder mit unseren Gummistiefeln in dem alles umgebenden Baustellenmatsch stecken blieben. Als nicht ein Baum noch Strauch stand. Als die Wege vor unseren Augen gerade erst aus Beton gegossen wurden. Und mancheiner besonders mutig war und trotz Absperrung seine Abdrücke in selbigem hinterließ ...
Es war eine aufregende, spannende Zeit. Diese schönen neuen Wohnungen. Lichtdurchflutet, mit großem Südbalkon statt Nordfenster mit Baum davor, mit Zentralheizung statt Kohlen schleppen, fließend warmem Wasser aus der Wand statt Badeofen anheizen, eigenem Kinderzimmer ... Und wie alles um uns herum so entstand und wuchs. Wie das Wohngebiet mit uns erwachsen wurde ...
Und da schüttelt die Familie den Kopf, wenn ich heute fotografierend jeden Winkel festhalte. Von dem, was noch fast unverändert übrig ist.
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