Man muss einfach nur mal die Mama fragen.
Beim Lesen verschiedenster Publikationen zum Thema Kinder kriegen hab ich mich die ganze Zeit sehr gewundert. Nämlich regelmäßig dann, wenn es ums Stillen ging. Immer wieder und einstimmig war dort zu lesen, dass in den letzten Jahren das Stillen so unüblich war, dass die Frauen heute es gar nicht mehr können. Weil das Wissen dazu normalerweise von der Mutter an die Tochter weitergegeben wird (es gibt da sogar einen tollen Fachbegriff für, den ich mir aber nicht gemerkt habe) und es anscheinend seit Generationen nicht getan wurde. Ich glaub, im Gegensatz zu natürlichen Fähigkeiten heißt es “sozial erlernt” oder so.
Da hab ich innerlich regemäßig nur den Kopf geschüttelt. Davon habe ich noch nie was gehört. Stillen war und ist für mich die normalste Sache der Welt! Nie wär ich auf die Idee gekommen, das nicht zu tun!
Heute hab ich es endlich geschafft, die Mama dazu mal zu befragen. Und siehe da: Verdacht bestätigt! Diese Aussagen, diese Stillunüblichkeit bezieht sich offensichtlich rein auf die Bundesrepublik. In dem deutschen Land, das vor einigen Jahren aufhörte zu existieren und in dem ich aufwuchs, war das ganz und gar nicht unüblich. Im Gegenteil, Stillen war erwünscht und wurde sogar – zumindest zu meiner Säuglingszeit, ob das irgendwann aufhörte, kann ich nicht sagen. Abr ich glaub’s eher nicht. – finanziell gefördert! Wie überhaupt das ganze Familien- und Kinderkriegen. Aber das gehört auch wieder gar nicht hier her.
Jetzt wundere ich mich nicht mehr!
Eventuell auch nicht darüber, dass es in Neufünfland deutlich weniger Allergiker gibt, die allerdings stark am aufholen sind. Um mal zufällig und nur kurz an das jüngste Thema hier anzuschließen.
Ich würde mich riesig über andere Erfahrungen freuen und damit ausnahmsweise mal ausdrücklich um Feedback von meinen Lesern bitten. Wie ihr das so erlebt, erlebt habt, was ihr dazu wisst.
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Meine Frau (die als Kind leider nicht gestillt wurde, weil ihre Mutter diverse Medikamente nahm) hat unsere Kleine auch sehr gern gestillt. Gerade weil meine Frau Allergikerin ist mit, war das besonders wichtig, der Kleinen gute Startvoraussetzungen zu geben mit der Muttermilch.
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Was offenbar in den 70ern (zumindest am Anfang) nicht üblich war, war ein gewisses Informationsangebot zu finden. Z.B. darüber, wie man abstillt, was zu machen ist, wenn das Kind die Nippel kaputtlutscht etc. Genau das alles wusste meine holde Frau Mama nämlich nicht und hat da höllische Fehler gemacht (nicht höllisch für mich, eher für sie). Aber sowas wird durch die Hebammen jawohl heutzutage aufgefangen.
Denn eins stimmt: Heutzutage ist es reichlich unüblich, seine bucklige Verwandtschaft zu solchen Themen zu befragen. War sicherlich mal unüblicher als heute (gab ja auch mal Zeiten, da war einfach alles peinlich und "ih-bah" was in irgendeiner Form mit nackig zu tun hatte) aber da man sich ja heutzutage gern von seinen Eltern emanzipiert, macht man oftmals gar kein Türchen mehr auf, das denen signalisieren könnte: "Aaaah, da kann ich mal wieder feste eingreifen!" So geht es jedenfalls mir momentan.
Ansonsten finde ich das mit dem verpönten Stillen in den 70ern schon paradox. Gerade zu Zeiten der "freien Liebe" und der "antiautoritären Erziehung" hätte ich diese naturgegebene Sache für eher plakativ gehalten. Guckt her, ich stille, ich bin ein Kind der Natur.... Andersrum vermutlich besser so - bei DEM Drogenkonsum damals... ;o)
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Mit den Türchen ... ja, das ist so eine Sache. Aber ich für mich freu mich, wenn ich meine Ma mal um Rat fragen kann (vielleicht nicht gerade beim Stillen, aber so allgemein) Ich hoffe insgeheim, dass uns das wieder ein wenig näher bringt. Weil uns was verbindet. So das innige Verhältnis haben wir ja auch nicht wirklich. Mal sehn, wann ich da auf die Nase fall. Einen Ansatz gab es ja schon ;o) Sie kann sich nicht in meine Lage und die heutige Zeit hineinversetzen und kommt damit, wie sie es früher gemacht hat (Beispiel Kinderwagenkauf). Und kann sich wie immer nicht vostellen, dass es auch andere Lösungen gibt, als die eine einzige, die sie sieht ...
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Da ich jetzt selbst Mutter werde, frage ich mich immer mehr, warum sie nicht einsehen will, dass ich als erwachsene Person meine eigene Meinung zu den Dingen habe und auch meine eigenen Rechte in meinen eigenen 4 Wänden. Und was mich noch mehr wurmt ist die Frage: Werde ich etwa auch so?
Gosh, ich hoffe nicht!
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Aber irgendwie klingt es, als hätten wir so ziemlich das gleiche Problem. Zumindest mal Teil eins. Das mit den 4 Wänden konnte bei uns bisher noch nicht so eskalieren, weil wir uns hier eher selten sehen.
[edit]Uuuupsss, jetzt hab ich grad gelesen, wie verfahren die Kiste bei Euch ist. So schlimm ist es bei uns zum Glück noch nicht. Wohl aber bei meiner mit ihrer Mutter. Hoffentlich steuere ich da nicht auch noch irgendwann hin![/edit]
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A: Du warst böse!
B: Du auch!
A: Mag das nicht!
B: Ich auch nicht!
A:
B: Hä? Willste dich nicht vertragen?
A: Du bist nur wieder böse zu mir.
B: Aha. Und nun?
A: --- geht weg und schweigt ---
Ich kann den Sand zwischen den Zähnen schmecken...
Das Gute ist, dass ich mich jetzt wenigstens nicht mehr mit ihr streiten muss und ständig auf der Hut sein muss, was ich sage und tue, weil es sie ja wieder verletzen könnte. Ich glaube langsam, nur so durchbrechen wir diesen Teufelskreis - so traurig das klingt. Ist es aber nicht entspannter als sich ständig wie rohe Eier zu behandeln und zwischendurch mal wieder zu fetzen, nur weil einer mal wieder (versehentlich) er selbst war?
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Ich hab da grad so gar keine Verbindung. Ich finde das schon fast erschreckend, wie gesagt. Aber vielleicht hat gerade dieses jahrelange aneinander reiben irgendwann mal den Nerv getötet. Genau den hab ich dafür nämlich nicht mehr. Ich lebe entspannter momentan. So leid es mir tut, das feststellen zu müssen.
Wir werden sehen was passiert. Ja, sie bleibt meine Mutter und nein, ich werde nicht die Tür vor ihrer Nase zuschlagen. Das würd ich nie wollen. Aber ich werde auch nichts mehr tun um die Situation zu ändern. Zumindest nicht bis zur Geburt.
Dafür haben wir nämlich schon einen Plan. Weil ich nicht will, dass sie über andere erfährt, dass ihr erstes Enkelkind geboren wurde, wird mein Süßer - sollte sich bis dahin am derzeitigen Zustand nichts geändert haben - eh die Telefonrunde starten und dabei eben auch meine Familie informieren. Dann kann sie ja entscheiden, ob sie weiter auf stur stellt oder nicht.
Sollte sie sich dann noch immer nicht überwinden können, dann ist es vielleicht auch besser so. Auch hierzu hat mein Herzallerliebster schon einen schlauen Geistesblitz gehabt (jaja, er ist voll davon...). Er hat mich gefragt, warum ich diesen Menschen in meinem Leben haben möchte. Weil ich die Person mag oder weil sie meine Mutter ist. Eine schwere Frage. Und dass ich sie nicht wie aus der Pistole geschossen beantworten kann, finde ich sehr, sehr erschreckend - und auch sehr, sehr interessant...
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ich wünsche ihnen mal glück für die schwangerschaft und dass dann (auch mit dem stillen) alles so klappt wie sie sich das vorstellen.
schade, dass sie so viele vorurteile gegen "westdeutschland" haben und offenbar auch sehr pflegen, wie mir bei der lektüre ihres journals immer wieder auffiel.
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Was meine ”Vorurteile gegen Westdeutschland" betrifft ... Nein, nach sechzehn Jahren Beitritt, von denen ich die Hälfte bereits aus persönlich-sozialpolitischen Gründen hunderte Kilometer von meiner Familie und Freunden getrennt lebe, sind das keine Vorurteile mehr. Aber ich will mich hier – weder an dieser Stelle noch überhaupt in meiner Gerdankensammlung – gar nicht in eine politische Diskussion ziehen lassen. Ich lade Sie jedoch herzlich ein, sich bei den betreffenden Beiträgen zu äußern! Jetzt hier zu mutmaßen, was Sie meinen oder denken könnten, wäre unsinning. Es muss ja keine hitzige Diskussion werden, aber Gedankenaustausch kann nicht schaden. Dazu gibt es ja auch die Kommentarfunktion. Und vielleicht kann ich ja auch weitere Missverständnisse auffklären. Würde mich ehrlich freuen!
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wobei ich persönlich das nicht gemacht habe. in dem fall bin ich dann eben woanders hin gegangen, aber da hat jeder eine andere einstellung zu.
aus meiner erfahrung kann ich also nicht nachvollziehen, dass in der "BRD" nicht gestillt wird, oder das nicht-stillen propagiert würde. da haben wir einfach unterschiedliche erfahrungen.
vielleicht hat es gar nichts mit "hier" zu tun. vielleicht ist es einfach nur eine entwicklung der "modernen zeit". aber in dem falle denke ich sollte man es auch so darstellen. in ihrem artikel gewann ich den eindruck, sie bezögen es mehr auf die "westseite".
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Für mich war Stillen bisher das natürlichste der Welt und wird es auch bleiben. Vielleicht muss ich mich mal an die Redaktion/-en wenden. Das werd ich wohl wirklich mal tun.
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