Donnerstag, 9. Februar 2006
Neulich in der Apotheke

"Grüß Gott. Ich hätte gern *piiep*."

Eine Gegenfrage und die freundliche Apothekerin ging schnurstracks zum Regal und gab mir eine Schachtel für fünf-fünfundneunzig.

Ich hätte bezahlen können und wäre in <1 Minute wieder draußen gewesen.

Wie war das jetzt mit der Beratung?

Was war da jetzt nochmal der Unterschied zu (z. B.) Internetapotheken?

Dass die Apothekerin durch eine einzige Frage auf den Punkt genau weiß, welches Produkt aus den unzähligen vergleichbaren ich brauche? Welches für mich das richtige ist?

Ha, nicht mit mir. Ich hab erstmal gefragt, ob es da denn nur die eine Sorte gibt? Schließlich hatte ich erwartet, eine ganze Palette von Möglichkeiten vorzufinden. Denn jeder Hersteller will doch etwas von dem Kuchen abhaben, oder?

Und worin sich die denn unterscheiden?

Und warum sie mir ohne mit der Wimper zu zucken genau dieses gegeben hat? (Nichtmal empfohlen, sondern als einzig mögliches, als einzig richtiges gegeben hat.)

Nun, dann rückte sie mit der Sprache heraus. Druckste ein bisschen herum, dass die alle im Prinzip das gleiche tun, eins so, das andere so, eins schneller, das andere langsamer und dass sie dafür nicht mehr Geld als nötig ausgeben würde.

Tja, sie vielleicht nicht. Aber steht mir diese Einstellung schon auf der Nasenspitze geschrieben? Oder auf die Stirn tätowiert? Ich muss nochmal zum Spiegel und nachschauen. Ich meine, ja, ich denke da ähnlich, aber muss sie mir das vorschreiben??? Muss sie entscheiden, was ich will? Ich denke, die ach so tollen Apothekenfachkräfte sind so Superspitzenberater/-innen?!?!?

Son Scheiß, dass ich immer wieder geneigt bin, Werbeversprechen ein kleines, ein winziges kleines bisschen Wahrheit zugestehen zu wollen.

Nix is! Gar nix is! Und das war beim letzten Mal auch schon so. Gut, dass ich das so gut wie nie brauche.


Warum ich das unter Gute Laune einsortiere? Weil draußen so sehr die Sonne scheint und ich welche habe! :o)))))

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Darf ich dazu kurz mal anmerken, dass ich die Dame grad eigentlich für eine nette Apothekerin halte? Die meisten Apotheken bieten dir das teuerste Produkt zuerst an, es sei denn, du fragst spezifisch nach der billigen Variante (möglichst mit Namen). Das ist eigentlich, was mich immer viel mehr aufregt.

Kommt immer darauf an, was du kaufst. Wenn es da wirklich wenig Unterschiede gibt, dann weiß ich nicht, worin da die Beratung hätte bestehen können.

Okay, vielleicht hätte sie wirklich mal mehr mit dir reden sollen. Sowas wie: "Wir hätten da dies, das und jenes, aber da die alle wirklich keinen Unterschied aufweisen, empfehle ich, mit dem günstigsten Produkt zu gehen und das wäre ***!" hätte vielleicht schon gereicht um dir als Kunden ein besseres Gefühl zu geben. Und nur ein solcher Kunde kommt auch wieder...

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