Freitag, 8. Juli 2005
Heftiges Heft

diesmal. Erst der Fluch des Pharao, dann die Topstory Nr. 2 über Stammzellenforschung, der mich in arge innere Konflikte stürzt.

Einerseits interessant, wissenswert, fast spannend, was da so los ist in der Wissenschaft.

Andererseits die allgemeinen Konflikte: ethisch, moralisch, wissenschaftlich blablabla. Würde man anders denken, wenn man selbst Organe bräuchte?

Und dann noch meine sowieso ganz andere Einstellung zu Gesundheit, Krankheit und auch allgemeinem Handeln weiter Teile der Menschheit. Weil ich es furchtbar finde, dass die Menschen im Großen und Ganzen (nicht nur in der Medizin, sondern nahezu überall) immer nur von allem die Auswirkungen bekämpfen und nicht nach den Ursachen fragen oder schauen. Immer nur dagegen ankämpfen, wenn ihnen etwas nicht passt. Wenn sie meinen, dass etwas schief läuft. Weil sie gar keine Ahnung haben und/oder nicht wissen wollen, dass es auch oder eigentlich überhaupt ganz anders geht. -

Schei*e, fühl ich mich gerade arrogant und überheblich bei diesen Worten. Aber auch genau das ist es, was mir diesen Artikel so schwer machte. Diese Ohnmacht der alternativen Möglichkeiten und alternativ Denkenden. Denn die zzt. mächtigen sind genauso arrogant und überheblich, wenn sie keine Meinung neben der althergebrachten akzeptieren. Vor allem, weil sie so alt hergebracht gar nicht ist. Erst seit Anfang 1900 ist die Pharmaindustrie in diesem Maße zur treibenden Kraft der Schulmedizin geworden, dass nix anderes mehr daneben gelten darf. -

Und so blieb ich dermaßen im Gewirr meiner Selbstfragen und Überlegungen stecken, fand keinen Ausweg, konnte für mich selbst keine Entscheidung treffen, dass ich das Lesen des Artikels völlig unüblicherweise einfach abbrach.

Aber die Fragen sind geblieben.

Und eine andere, sehr wichtige, entscheidende, grundsätzliche verstärkte sich dadurch und bohrt.

Und bohrt.

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Stammzellenforschung
Ich behaupte jetzt einfach, dass dein Hinweis auf alternative Heilmethoden hier deplaziert ist. Wenn Herz, Nieren oder was auch immer so sehr zerstört sind, dass nur noch eine Transplantation in Frage kommt, nützt dir das Erforschen der Ursachen auch nicht mehr viel, du würdest höchstens auf dem Weg dahin verrecken.

Und was ist - um nur ein Beispiel herauszugreifen - mit denen, die bereits mit einem Herzfehler geboren werden? Das betrifft etwa jedes 100. Kind, 6.000 Babys jährlich allein in der Bundesrepublik Deutschland.

Nein, wenn wir erst einmal beim Thema Stammzellentherapie oder Transplantation angekommen sind, ist etwas anderes als das Bekämpfen ein intensiver Flirt mit dem Tod.

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HIER
kann ich schreiben, was ich will! Und wenn du mit hier = in diesem Fall/bei diesem Thema meinst, kann ich es ebenso. Denn mein Beitrag betraf meinen inneren Konflikt. Den ich nicht gelöst bekomme. Und deine Antwort bringt mich zum nächsten Teil des selben, wei er noch weiter geht als beschrieben. Denn ich stoße damit wie so oft an Grenzen die meines fundierten Wissens. Ich hab die Alternative nicht studiert und kann somit in einer Diskussion nicht mithalten. Kann dir deine Fragen nicht beantworten. Was ich liebend gerne täte. Aber der Fakt ist und bleibt meine Überzeugung, dass das Ersatzteildenken definitiv der falsche Weg ist. Ich weiß nicht, wo der andere Weg lang führt. Aber ich kann ganz deutlich sehen, dass es ihn gibt, bin schon so einige Schritte auf ihm gegangen und spüre, dass er der richtigere ist. Ich weiß nicht, was mit Babys ist, die mit einem Herzfehler auf die Welt kommen. Aber ich bin überzeugt, dass das zum einen bei jedem einzelnen Baby eine individuelle Ursache hat und zum anderen - ganz allgemein - die Schulmedizin die natürlichen Kräfte der Organismen so unsagbar unterschätzt. Womit ich mir vorstellen kann, dass die Möglichkeit besteht, den Körper zur Heilungzu bewegen, statt das Herz (oder was auch immer) auszutauschen. Aber wie gesagt, ich habs nicht studiert, weiß nicht, ob das wirklich möglich ist, aber kann es mir auf jeden Fall vorstellen. Denn auf dem alternativen Weg, von dem ich rede, sind schon so viele Dinge passiert, die die Schulmedizin(er) so dermaßen ins Grübeln gebracht haben. Die sie einfach mit ihrem Verstand von den Zusammenhängen, mit ihrer Sicht auf die Funktionsweisen nicht begreifen konnten.

Aber diese Diskussion war für hier nicht beabsichtigt und möchte ich auch aus erwähnten Gründen nicht (weiter) führen. Trotzdem freu ich mich über deine Antwort, liebe dark*!

[edit]
P.S.: zu deinem ersten Absatz ... Wenns erstmal soweit ist, haben Alternative Methoden vermutlich auch kaum noch Chancen. Aber soweit würde es gar nicht erst kommen, würde man den Organismus nicht schon lange sträflich falsch behandelt haben. Denn bis dahin ist es ja auch erstmal ein Weg. Ein Organ geht ja nicht von jetzt auf gleich so sehr kaputt.
Mist, ich wollte doch nicht diskutieren! Grrrr. ;o)

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*hier*
Damit meinte ich natürlich auf das Thema bezogen. Denn wenn das Kind im Brunnen liegt, nützen all die predigten nichts mehr, dass es aufpassen soll, man muss es rausziehen - oder ersaufen lassen.

Was die Geburtsfehler betrifft, so denke ich nicht, dass es immer irgendwo eine auf den Menschen bezogene Ursache gibt. Manchmal oder sogar oft ist es auch einfach Murks von der Natur. Früher sind diese Menschen einfach gestorben, Evolution nennt man das, Auslese der Besten (bezogen auf die Erbanlagen) usw. Heute ist auch jenen mit nicht ganz so hervorragenden Erbanlagen ein lebenswertes Dasein möglich, was nicht zuletzt auf die moderne Medizin zurückzuführen ist. Diese Menschen geben ihre "schlechten" Gene auch wieder weiter usw. usf. Klar, dass die Grundbausteine des Lebens dadurch nicht besser werden.

Eigentlich wollte ich gar keine Diskussion anstreben, sondern eher darauf aufmerksam machen, dass es für Alternativen in der Regel zu spät ist, wenn ein neues Herz, eine Niere, whatever eingesetzt werden muss. Diese Menschen stehen ohnehin schon mit einem Bein im Grab und können froh sein, wenn das neue Organ vor dem Sensemann eintrifft.

Voraussetzung für die Aufnahme in die Warteliste für eine Herztransplantation ist ein endgültiges Herzversagen, das zur Erhaltung des Lebens eine medikamentöse oder apparative Behandlung erforderlich macht.

Für die Aufnahme in die Warteliste, muss ein endgültiges, nicht-rückbildungsfähiges Lungenversagen vorliegen, das eine lebenserhaltende medikamentöse oder apparative Ateminsuffizienzbehandlung erforderlich macht.

Um in die Warteliste für eine Nierentransplantation aufgenommen zu werden, muss ein endgültiges Nierenversagen vorliegen, das eine Dialysebehandlung erforderlich macht oder in Kürze erforderlich machen wird. „In Kürze“ bedeutet, dass bereits Vorbereitungen (z.B. Anlegung eines Shunts) für die Dialysebehandlung getroffen werden müssen.

Zwar werden täglich 12 Transplantationen durchgeführt, doch es sterben auch jeden Tag drei Menschen auf der Warteliste.

(Quelle: www.dso.de)

Da ist nichts mehr mit Selbstheilung ...

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