hab ich eigentlich jeden Tag das Gefühl oder Bedürfnis, abends Rechenschaft ablegen zu müssen, was ich den ganzen Tag so gemacht habe, um mich für mein zu-Hause-Sein zu rechtfertigen???
Red ich mir das ein?
Kommt das unterschwellig unbewusst von ihm?
Es ist furchtbar, belastend und macht einen unheimlichen Druck!!! Ich würde beinahe am liebsten wieder voll arbeiten gehen, um eine vergleichbare Tätigkeit auszuüben und damit die entsprechende Berechtigung zu bekommen. Außerdem würde ich damit etwas machen, von dem ich genau weiß, dass ich es kann. Ich fühl mich so unsicher als Mama und Hausfrau, weil ich das nirgendwo gelernt habe. Und dazu kommt, dass man ja vieles anders machen will, als die eigenen Eltern. Also kann man auch nicht aus dem schöpfen, was einem vorgelebt wurde. ... Hach, was mach ich mir nen Kopf ... Aber arbeiten will ich gar nicht wirklich so schnell wieder voll. Das wäre viel zu schade um die Zeit mit meinen beiden Kleinen!!! Aber auch bei diesem Gedanken zieh ich mir ganz schnell ein schlechtes Gewissen zu, wenn mein Angetrauter traurig über seine wenige und neidisch auf meine viele Zeit-mit-den-Kindern ist.
Furchtbar! Ganz schlimm!!!
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1. Die Kinder und der Haushalt sind auch ein Job - und kein kleiner! Früher haben die Frauen nur das gemacht und es wurde nie etwas anderes von ihnen erwartet. Okay, da war das Ganze noch etwas umnfangreicher weil weniger Hilfsmittel, aber trotzdem bleibt es "nur" Hausarbeit. Die wenigsten Männer wären bereit, den Job zu machen, führ dir das vor Augen. Wie würde es laufen würdet ihr tauschen?
2. Ich finde es traurig, wenn Kinder ganztags fremdbetreut werden müssen. Ich arbeite selbst, aber nur halbtags. Meinem Sohn tut es gut mehr zu sehen als nur mich und mir tut es gut mich auch mal mit was anderem zu beschäftigen als ihm. Das ist aber auch anstrengend, alles unter einen Hut zu bekommen. Und mit zweien ist das sicher noch etwas nervenaufreibender als mit einem. Also in deinem Falle würde ich sagen: Wenn du es wirklich willst, dann mach es. Wenn du es nur aus schlechtem Gewissen willst, dann ist es falsch!
3. Kinder haben nichts von frustrierten und gestressten Eltern. Tu dir gut und du tust deinen Kindern gut. Und dass Papis nur abends und am Wochenende was von ihren Zöglingen haben, das ist ziemlich normal.
Mach dir da nicht so viel Kopf. Immerhin haben sie sich. Mein Sohn hat seinen Vater an seinem Geburtstag nach 3 Wochen mal wieder sehen dürfen. Für die Zeit des Frühstücks und zum Mittagessen. Danach hat er das versprochene Hochbett aufgebaut gekriegt und fort war er wieder, der Superdaddy.
Freut euch über das, was ihr habt, ehrlich! Es ist so viel wert! Da ist keinerlei schlechtes Gewissen nötig, man muss es nur mal von der anderen Seite beleuchten....
P.S.: Hast du darüber schonmal mit deinem Mann geredet? Vielleicht kann der dir helfen diese Gefühle zu ändern. Es ist anzunehmen. Vielleicht sagt er dir auch sogar was, das du für ihn tun kannst...
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