Donnerstag, 15. Juli 2004
Veränderungen

Etwas verändert sich.
Ich verändere mich.
Seit einiger Zeit passiert etwas mit mir.
Schon lange arbeite ich daran, aber zzt. ist einiges deutlich zu bemerken. Für mich. In mir.

True Colors.
Sollte mein Motto werden. Nix mehr verstellen. Nix mehr anderen Recht machen. Nicht mehr für mich behalten, wenn mich was stört. Nicht mehr zurückstecken um des lieben Friedens willen. Mein wahres Ich finden und zeigen. Schreiben nur noch was ich will. Wann ich will. Wie ich will und denke.
Dies war der erste Schritt.

Der letzte Auslöser dafür war wohl das Konzert im Olympiastadion. So einige Lieder intensiver erlebt als nur nebenbei im Radio. Und mehr verstanden. Akustisch und folglich inhaltlich. Weiterhin geholfen haben mir dabei u. a. die Halsschmerzen von und meine eigenen Ratschläge an Lunally. In vielem was sie schrieb konnte ich mich fast erschreckend wiederfinden. Nur zum selber schreiben kam ich nicht. Ist auch egal. Die Ratschläge, die ich ihr gab, nahm ich auch mir selber. Un denke weiterhin daran.

Halsschmerzen, weil Kopf und Bauch, Gefühl und Verstand, zu weit auseinander driften, dazwischen eine Blockade steht??? Klingt logisch, wenn man das entsprechende Verständnis, die entsprechende Einstellung zu den Vorgängen im System Mensch hat. Ich hab nicht nur Halsschmerzen. Nein, gar keine Halsschmerzen. Aber chronische Blockierungen im oberen Wirbelsäulenbereich. Vom Nacken bis zum oberen Bereich der BWS. Und manchmal, wenn es ganz schlimm kommt sogar direkt dort, wo der Kopf auf der WS aufsitzt. - Dies soll wohl sogar dafür stehen, dass man sich selbst nicht annimmt. - Mit der Folge von üblen Kopfschmerzen.

Zaghaft, ganz vorsichtig, aber mit allem Mut, den ich auftreiben konnte, begann ich, zum Zwecke der Auflösung des Widerspruches zwischen innen und außen, zwischen Gefühltem und Realem, der Wahrheit ins Gesicht zu schauen. Mich selbst und meinen Körper wieder (oder überhaupt das erste Mal in meinem Leben?) bewusst im Spiegel anzuschauen. Nicht nur flüchtig, ob die Klamotten richtig sitzen und halbwegs ordentlich aussehen, sondern bewusst mich im ganzen. Von vorn und im Profil. Mir bewusst machen, was da los ist. Wie (schlimm) es wirklich ist. Und nebenbei entwickelte ich ein gewisses Verständnis für ihn.

On top und rein zur Bestandserfassung bin ich heute früh, nach ca. 5 oder 6 Jahren zum ersten Mal wieder, todesmutig und doch völlig angstfrei auf die Waage gestiegen. Denn es war ja nur zur reinen Feststellung des Ist-Zustandes. Und ich hab auch kein Problem mit dem Ergebnis. Okay, ich hab mich um 10 % verschätzt. Aber das macht auch nix. Ich wollte nur wissen, woran ich bin. Und das weiß ich jetzt ein Stück mehr.

Irgendetwas passiert hier. Und es fühlt sich gut an!

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