Donnerstag, 27. Mai 2004
Gedankensplitter 3 - Nachtrag

Sollte ich das nicht eigentlich lieber im konkreten Fall mit der betreffenden Person direkt bereden, anstatt es hier so anzudeuten? Bin ich zu feige? Einerseits ja, geb ich zu. Andererseits hat aber auch vor einiger Zeit ein so starker Vertrauensbruch stattgefunden, über den ich nicht hinweg komme, seit dem fast Funkstille herrscht und der mir meine Offenheit genommen hat.

Autsch, jetzt tut das schon wieder weh :o(

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Hm.
Ich hätte nicht übel Lust, dir so richtig den Kopf zu waschen ;-)

Was hast du denn zu verlieren?

Jetzt igelst du dich ein, leckst alte Wunden und grübelst vor dich hin. Wenn du dich in dieser Sackgasse wohlfühlst, kannst du da natürlich bleiben und dich gemütlich einrichten. Die (wie auch immer geartete) Beziehung zu der betreffenden Person dürfte über kurz oder lang dabei auf der Strecke bleiben - wegen der ewigen Selbstvorwürfe deinerseits, deren Berechtigung unklar ist.

Gehst du jedoch auf die Person zu, kann sich alles klären - so oder so.

Entweder fühlt sich die Person tatsächlich kopiert und ist deswegen möglicherweise sauer auf dich. Dann frage ich mich, wie wertvoll der Kontakt zu einem Menschen sein kann, der diskussionsunfähig ist und sich lieber daran so dermassen hochzieht, dass er mit dir nichts mehr zu tun haben will. Der Verlust wäre nahe Null, der Verlust vielleicht kurz schmerzhaft, aber du hättest klare Verhältnisse geschaffen, kannst dich in die neue Situation einfügen und dich wieder auf dich selbst konzentrieren.

Die andere, weitaus angenehmere Möglichkeit besteht darin, dass entweder die Person es gar nicht so empfindet oder sich schon gefragt hat, ob sie kopiert wird, diskussionsbereit ist und das Ganze löst sich in nichts auf. Diese Option brauche ich wohl nicht weiter erörtern.

Fazit: Es kann nur besser werden. :-)

Noch ein paar Gedanken zum Thema Kopieren allgemein: Natürlich kopieren wir - alle. Ohne Kopieren kein Lernen, kein Weiterkommen. Ob die Wohnungseinrichtung, die Kleiderfrage oder die Webseite (um nur ein paar Beispiele zu nennen), alles ist kopiert, alles schonmal da gewesen, nur individuell zusammengestellt. Schließlich ist nicht jeder von uns ein genialer Erfinder, der die Welt und das Leben darin innerhalb seiner kurzen Daseinsfrist neu erschafft. Kritisch wird es erst, wenn man all dies 1 : 1 von einer anderen Person übernimmt. Die Grenze ist sehr individuell und kann nur und ausschließlich von den beiden Personen selbst definiert werden.

Im Übrigen kann ich mich nur den Worten von Juneau (im Kommentar zu Gedankensplitter 4, letzter Absatz) anschließen: weniger nachdenken, vermuten, interpretieren. Und vor allem nicht den Kopf anderer Leute zerbrechen ;-)

Liebe Grüße
dark*

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In mir erhärtet sich der Verdacht,
dass mein Anspruch an mich selbst wohl das eigentliche Problem ist. Dieses man könnte meinen, ich hätte keine eigenen Ideen ... Bei vielem was ich tue, habe ich den Ehrgeiz, es alleine zu schaffen. Bevor ich jemanden beim knacken einer Nuss um Hilfe bitte, muss ich (oft) schon wirklich absolut keinen Ausweg mehr sehen. Oh ja, Ehrgeiz ist auch ein feines Wort (neben eigene Ideen). Sehr bezeichnend für mich. Und höchstwahrscheinlich die einzige Ursache. Ich glaube nicht wirklich, dass "dies" jemand von mir denkt. Und auch nicht, dass jemand bestimmtes "des"wegen sauer auf mich ist. Das passiert alles nur in meinem Kopf. Zum Glück merk ich das noch ;o) - und weiß daher mit zunehmender Sicherheit, dass ich mir einfach nur selbst im Weg stehe. Mal sehn, wie sich diese Erkenntnis auf mein weiteres Tun (und Empfinden?) auswirkt.

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Natürlich
stehst du dir selbst im Weg. Ein Zustand, den ich leider auch zu gut kenne, und wenn du es schaffst, daran an dieser Stelle etwas zu ändern, bist du viel weiter als ich es bei manchen Dingen bin. *daumendrück*

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