[die Zeitangaben stimmen nicht mehr so ganz, da der Beitrag mangels Zeit einige Zeit im Entwurfsmodus hängenblieb]
Damals war ich hier Es war alles in allem ein schier unglaubliches Erlebnis, wie man sich vielleicht vorstellen kann. Ich war Fan durch und durch. Kannte alle Lieder, auswendig. Hatte sie z. T. selbst für mich übersetzt – was bei Blasphemous rumours ein besonders schockierendes Erlebnis war, das ganze so ahnungslos Stück für Stück zu erkennen – und dann bekam ich tatsächlich ohne große Mühen auf offiziellem Weg die Möglichkeit, auf dieses in der Geschichte einmalige Konzert zu gehen. Ich weiß bis heute nicht, wie das gelaufen ist.
Und am vergangenen Samstag hier! Es war gei*, es war genial, es war oberirre – für mich, besonders im Nachhinein. Nein, direkt vor Ort war es nicht so übermäßig. Genial war wie immer der Sound im Stadion. Aber mitten im Innenraum hab ich so gut wie nix von den Aktionen auf der Bühne gesehen. Und auch die Leinwände an den Seiten waren von hier nicht gut zu erkennen. Und die Besucher in unserem Umfeld – waren eher verhalten in ihrer Stimmung. Nun, das ist wohl der heutigen Zeit und ihrem Überfluss zuzuschreiben. Heutzutage kann man nicht mehr davon ausgehen, dass die Besucher eines Konzertes auch gleichzeitig Fans der Interpreten sind. Viele gehen auch hin, wenn sie die Musik einfach nur mögen. Haben wir ja auch schon nicht anders gemacht. Achja, und wenn man bei einem Konzert beim Mitsingen die eigene Stimme noch hört, ist das auch noch so ein Indiz ...
ABER!!! Das ganz große ABER daran war für mich das Gefühl danach. Es war ein Gefühl wie YEAH! ICH BIN WIEDER DA! Als hätte ich zu mir zurückgefunden. Als hätte ich die alte Jea wiedergefunden. YEAH! Ich für mich habe auf dem Konzert innerlich gefeiert. Die Zeit zurückgedreht. Die Begeisterung wieder ausgegraben. Jeden der alten Songs mitgesungen. Und auch wieder Begeisterung für die neueren Werke gefunden.
Das war zwischenzeitlich nicht mehr der Fall, als mir die Stimmung der Band und ihrer Lieder zu finster wurde, weshalb ich vor ein paar Jahren die lokale Konzertgelegenheit nicht nutzte. Die damalige after-concert-Begeisterung einer Blognachbarin allerdings hat mich dann zu dem aktuellen Ereignis bewogen. Und ich bin ihr sehr dankbar dafür!
Seit ein paar Tagen frage ich mich jetzt natürlich, wo bin ich gewesen? Was ist denn passiert? Kann ich bleiben? Oder verschwinde ich wieder? Wer bin ich? War ich das? Oder bin ichs noch? Will ichs noch sein? Auf jeden Fall hat es zumindest mal dazu geführt, dass ich MEINE MUSIK endlich wieder höre. Ich hab sie alle ins iTunes geladen und kann sie rauf und runter hören. Laut, leise, gemixt durch alle Alben ...