Mittwoch, 27. Mai 2009
Der ganz normale Wahnsinn

Wie so ein Mittwoch (nach dem Urlaub) abläuft:

0600 Wecker klingelt
0615 endlich aus dem Bett quälen
0700 Familienfrühstück
0745 zusammen aus dem Haus, 5 Minuten zu spät dran
0755 Papa schafft die S-Bahn noch, weil sie 3 Min. Verspätung hat
0805 Zwergl1 bei TM abgegeben
0815 mit Zwergl2 ins Einkaufsland; Nachurlaubsgroßeinkauf
0845 Schreck am hintersten Ende des Einkaufslandes: Uuuuuh, hoffentlich ist das Portemonnaie im Auto!!! Wagen in der Kühlabteilung stehen gelassen, Babyschale mit Zwergl2 zum Auto geschleppt, Portemonnaie geholt, zurück zur Kühlabteilung, weiter Einkaufen
0930 endlich zu Hause, schlafendes Zwergl2 umgebettet
1000 das Gröbste vom Einkauf weggeräumt, schnell zwei Brötchen schmieren -> 2. Frühstück; nebenbei schnell ein paar Gedanken festhalten. Oder nebenbei Essen???
1030 ausgeschlafenens Zwergl2 wickeln und einpacken
1035 Abfahrt zur Krabbelgruppe; jetzt schnell mit dem Auto, um 10 zu Fuß losgehen ist Luxus
1040 Ankunft Krabbelgruppe; schnell noch was aus dem 2nd-Hand-Shop gesichert (gestern schon gesehen)
1045 Krabbelgruppe beginnt
1200 noch was in anderem Laden kaufen
1215 nach Hause; Zwergl2 schläft im AUto ein, wacht beim Aussteigen aber wieder auf; Zweiteinkauf auspacken und wegräumen, Resteessen für Mama schnell auf den Tisch, hamhamham ...
1300 Zwergl2 füttern
1330 Zwergl2 wickeln, beruhigen, ins Bettchen legen, selbst zur Animation daneben.
1345 Zwergl2 schläft, Mama auch fast.

NEIN, jetzt mach ich auch Pause!!! Der Rest muss liegenbleiben. Ich notier dies kurz, leg mich hin und guck maximal eine Folge OC von Festplatte. Oder mach auch die Augen zu. Gute Nacht! um

1445 gehts nämllich schon wieder weiter, Zwergl1 abzuholen ...


 

Doppelte Reise in die Vergangenheit

Eine Reise nach B. zur Familie ist jedes Mal auch eine Reise in die Vergangenheit. Eine Reise dorthin, wo ich einmal lebte. Wo ich einen großen Teil meines Lebens und einen wichtigen Entwicklungsabschnitt verbrachte: Meine Jugend. Und so kehre ich immer wieder irgendwie in meine Jugendzeit zurück. Schaue mich um. In diesem riesigen Wohngebiet. Jeder dort könnte jemand sein, den ich kenne und nicht mehr wiedererkenne. Denn die meisten Eltern wohnen noch immer dort und so könnten mir auch die ”Kinder" jederzeit über den Weg laufen. Klassenkameraden, Schulkameraden ...

Es sind zwiespältige Gefühle. Gerade auch nach dem ich erfahren habe, dass das letzte Klassentreffen ohne mich stattfand. Obwohl auch meine Eltern noch immer dort wohnen. Und alte Adressen und Eltern gewöhnlich der erste Anlaufpunkt beim Zusammentrommeln darstellen. Und selbst wenn nicht, hatte ich trotz der Entfernung zwei E-Mail-Kontakte versucht, aufrecht zu erhalten. Naja.

Ein anderer Punkt ist der Verlauf meiens Lebens ansich. Wenn ich bei meinen Eltern so aus dem Fenster schaue und mir überlege, die jungen Leute, die dort so über die Wiese oder den Parkplatz gehen, waren vielleicht noch gar nicht in der Schule, als wir die selbe bereits verließen. Und laufen möglicherweise auch schon mit ein zwei kleinen Kindern herum. Dann denk ich mir, naja, mit um die dreißig ist das ja nichts ungewöhnliches. Und erschreck mich vor meinem eigenen Alter. Wie spät wir mit der Familiengründung begonnen haben. Und such mir ganz schnell etwas anderes, um mich abzulenken. Nachdem ich mir aber auch immer wieder in solchen Situationen bewusst vor Augen halte, dass man nie weiß, wie es in diesen Menschen aussieht. Wie deren soziale Situation ist. Die zwischenmenschliche etc. Geschieden, arbeitslos, Hartz, ... das sieht man ja von außen nicht, wenn sie über die Wiese oder den Parkplatz gehen.

Was daran die zweite Reise in die Vergangenheit ist, schreib ich später. Jetzt muss ich weg.

Von jeamuc um 12:26h| Gedanken | 0 Kommentare |comment