Wildes Durcheinander im Kopf. Und immer wieder am Ende die Frage WARUM sagt einem das niemand vorher? WARUM erfährt man erst, wenn man selber schwanger ist, dass schwangersein nicht gleichbedeutend mit Kind bekommen ist?!?!? Und weitergesponnen, warum redet niemand darüber? Mich eingeschlossen: Warum wollte ich nicht drüber reden, bevor ich ganz sicher bin, dass sie sicher ist?
Ängste ghören sicher zur Schwangerschaft dazu. Besonders vermutlich zur ersten. Da kann man sich so natürlich verhalten, wie man will. Man kann auf die übervorsichtige vorsorgepanikmache der Medizin verzichten. Auf den Horror einer Wartezeit von Untersuchung bis Befund von was auch immer, und dann kommt eben diese existenzielle Angst statt dessen. Zum Beispiel.
Wie sehr und tief mich diese Info vom natürlichen Risiko vor Wochen doch geschockt hat, merke ich erst heute. Irgendwo hatte ich sogar etwas von 50% in der Frühschwangerschaft gelesen. Das mag ich aber jetzt nicht weiter suchen. Es folgte einiges später das erste heimliche Gespräch mit einer Kollegin, die mir prompt und wie selbstverständlich auf die Nase band, dass sie einen Abgang hatte und eine andere auch. Kurz danach das erste Telefonat mit der Hebamme, die mich evtl. begleiten soll, und in diesem erzählte auch sie mir (aus dem Gespräch heraus, nicht ohne Anlass), dass sie in der zwölften Woche einen Abgang hatte. Und das mir in der elften! Hat mich gut aus der Bahn gehauen. Jetzt könnte ich gut jemanden gebrauchen, der mir sagt, dass die leichte Blutung heute zur Zeit der Menstruation zwar selten (siehe Teil zwei vom Punkt eins) aber trotz allem völlig normal ist. Ich hab nahezu alle aufgeführten Anzeichen hinter mir, aber muss das denn nun auch noch sein? Muss ich denn nun ein seltener Fall sein? Ich mein, ich wusste ja schon immer, dass ich was ganz besonderes bin ;o), aber muss sich das nun so äußern???
Wir freuen uns doch so auf das Baby! Und in den letzten Tagen haben wir es fast der gesamten Verwandtschaft erzählt. Und sogar "schon" Freunden. Und prompt werde ich wieder zurückgestutzt in meiner Freude. Wie ich schon so oft gelernt erlebt habe, wenn ich mich zu sehr auf oder über etwas freue, geht's oder ging's schief. Das hab ich in meinem Leben schon so oft erlebt, dass ich mich lange Zeit nicht getraut habe, mich auf oder über etwas zu freuen.
Dazu kommt der Punkt, dass das Schwangerwerden insgesamt unglaublich schnell ging. So von der Entscheidung "Ja, wir wollen eine Familie gründen" bis zum Schwangersein. So unglaublich schnell. Und dann auch noch der Zeugungstermin ... (nein, das wär jetzt doch zu intim für ein Weblog) So unglaublich in der Kombination und überhaupt, dass außerdem eine ganz latente Sorge vor einer Scheinschwangerschaft im Hinterkopf herumschwebt. Weil ich es mir vielleicht einfach zu sehr wünsche. Schon zu lange. Aber andersherum kann man auch positiv denken, es hat so schnell geklappt, weil der Körper nur darauf gewartet hat, endlich zu dürfen.
Hach, ich würd so gerne positiver denken! Vielleicht finde ich nachher noch Zeit, mir die 10 Guten Gedanken in Ruhe durchzulesen.