Freitag, 29. September 2006
Festgesurft

heute sitz ich hier und surf von Blog zu Blog. Und kann mich einfach nicht losreißen. Und dazwischen immer wieder die Gedanken, die ich schon länger hier festhalten wollte. Z. B. dass ich diese Jahreszeit so liebe. Den Herbst. Mit seinen nebligen, kühlen Morgen. Mit diesem ganz besonderen Licht. Und den Laubverfärbungen. Und den sonnigen, warmen Nachsommertagen. So sehr, dass ich auch am liebsten in dieser Jahreszeit in den Urlaub fahre. Selbst sogar an die See.

Und dieser Gedanke geht automatisch in die Überlegungen über, ob das mit meinem eigenen bevorstehenden Geburtstag zusammenhängt.

Und weiter dahin, ob es meinem Kind wohl genauso gehen wird. Dass es die Jahreszeit, in der es die Welt erblickt, genauso lieben wird, wie ich? Denn Erziehung kann es irgendwie nicht sein. Meine Mutter z. B. versteht meine Vorliebe für dieses Wetter gar nicht.

Und weiter flitzen die Gedanken zu der Frage: Was hab ich meinem Kind schon in der/durch mein Verhalten, mein Erleben während der Schwangerschaft an Anlagen auf den Weg mitgegeben? Wie sehr ist sein Weg schon jetzt geprägt? Sehr berührt und aufgerüttelt hat mich in diesem Zusammenhang vor einigen Tagen der Beitrag vom mark793. Nachhaltig. Nachdenklich. Und ich bin überaus froh, dass meine Schwangerschaft so unglaublich störungsfrei verlaufen ist. Das einzige, was mir ein bisschen Sorgen macht, sind die wiederkehrenden, und äußerst heftigen Zuckerappetitattacken. Die ich vorher doch durch entsprechende Ernährungsumstellung für mich im Griff hatte. Ich hoffe inständigst, dass ich dies meinem Kind nicht als Anlage weitergegeben habe bzw. ich das ggf. doch noch durch die zukünftige(n) Ernährung(sgewohnheiten) wieder ausbügeln kann. Aber man macht sich halt so seine Gedanken, wieviel des Lebensweges schon auf dem Weg vor der Geburt festgelegt wird. Ohne die genetische Mischung.


 

Montag, 31. Juli 2006
Nur gefühlt

ist die stetige Verteuerung der Lebenshaltungskosten. Jajaja ...

Mal wieder ein Beispiel aus meinem Einkaufskorb: alkoholfreier Sekt.

Seit ich vor ein paar Monaten hocherfreut feststellte, dass ich trotz Schwangerschaft auf mein sonntägliches Sektfrühstück nicht verzichten muss, weil es tatsächlich einen solchen gibt, kauf ich ihn regelmäßig. Und vielleicht die vielen anderen derzeit Schwangeren auch.
Das müssen allerdings die Damen und Herren bei Faber wohl bemerkt haben. Oder beim Einzelhandel? Egal. Jedenfalls kostete der am Anfang in allen Läden einheitlich 2,49 Eurolinchen. Kürzlich ließ ich ihn deshalb bei 2,59 stehen, um ihn im nächsten Laden zu kaufen – Ich ahnte ja nicht, dass er dort plötzlich sogar 2,69 kosten würde. Heute nun ... wer wills raten? Taraaaa, 2,79.

Nur gefühlt. Klar doch!

Oder ist das schon die Vorbereitung auf die bald erhöhte Mehrwertsteuer. So wie es gerade schon Berichte gibt, dass z. B. Drogeriemärkte ihre Preise aus diesem Anlass anheben. Klasse, vorher noch schnell um ca. 10% die Preise hochsetzen, damit man sagen kann, die 3% MwSt. sind's nicht. Oder kommen die im Januar dann auch noch oben drauf?


 

Mittwoch, 4. Januar 2006
Was mag in einem Menschen vorgehen,

der nach langen Monaten der Krankheit, in denen sich sein Zustand stetig verschlechterte und ihn doch die Hoffnung auf einen rettenden Eingriff aufrecht erhielt, was mag in diesem Menschen vorgehen, wenn er doch merkt, dass es zu Ende geht. Wenn das Leiden so groß und die Kraft immer weniger wird. Der eigentlich viel zu jung ist zum Sterben und der noch so vieles für seinen Lebensabend vohatte. Der merkt, dass er diesen nicht erreichen wird.

Was mag in ihm vorgegangen sein?

Hatte er Zeit, darüber nachzudenken?

Oder kam der endgültige Zusammenbruch doch zu überraschend?

Hat er gemerkt, dass es nun doch vorbei ist?

Hatte er Gelegenheit, die Hoffnung aufzugeben?

Was mag in diesem Menschen vorgegangen sein?


 

Freitag, 23. Dezember 2005
Körperliche Schmerzen

lassen sich meist leichter ertragen, als seelische.

Von jeamuc um 14:48h| Gedanken | 0 Kommentare |comment

 

Dienstag, 20. Dezember 2005
Wissen und Bewusstsein

sind zwei sehr verschiedene Dinge.

Immer mal wieder erscheint das Wissen im Bewusstsein. Mal kommt es stärker durch, mal schafft es es kaum bis an die Oberfläche und zieht sich gleich wieder zurück.

Von jeamuc um 12:15h| Gedanken | 0 Kommentare |comment

 

Sonntag, 18. Dezember 2005
Endgültig

Endgültig ist das Wort, das uns jetzt so sehr durch den Kopf geht. Das uns so unendlich bewusst wird. So unfassbar bewusst. Dessen Bedeutung plötzlich so schmerzhaft viel klarer wird. Wie oft benutzt man es im Alltag. So nebenbei. So unbedacht. Sorglos. Wie oft schimpft die Mutter mit dem Kinde "So, jetzt ist endgültig Schluss!" Und dann, eines Tages, kommen die meisten von uns an den Punkt, wo sie das wahre, das absolute endgültig erleben. Und plötzlich begreifen. Wo es definitiv kein Zurück oder Weiter gibt.

Beim Nachdenken über dieses Wort setzte ich ein paar Mal an, die semantische Bedeutung zu erfassen. Wo es herkommt. Es ist zusammengesetzt aus end und gültig. Tja, und was bedeutet das? Weiter kam ich bisher nicht. Weil es im Sprachgebrauch ein Adjektiv ist. Aber doch, es bedeutet "jetzt ist das Ende gültig". "Bisher wurde nur auf das Ende hinzugesteuert, JETZT ist es gültig."

Es ist eine Erfahrung, die naturgemäß, natürlich zum Leben dazu gehört. Doch was nutzt dieses Wissen dem, der den Schmerz des Verlustes empfindet?

Von jeamuc um 10:58h| Gedanken | 0 Kommentare |comment

 

Samstag, 17. Dezember 2005
Denken …

Nachdenken …

Grübeln …

So ein Wochenende allein bringt viel Zeit dafür mit sich.

Insgesamt gesehen war es viel zu früh. Doch letztendlich, absolut und realistisch gesehen, kann man in Bezug auf die aktuelle Entwicklung nur sagen, sich nur damit trösten, dass das Leiden nun zu Ende ist. Und auch die Ungewissheit für alle beteiligten. Bei mir klappt das halbwegs. Doch kann man die Nächsten damit trösten??? Man nicht. Man kann nur hoffen, dass sie sich selbst damit trösten können. Und einfach für sie dasein. Soweit sie es zulassen.

Doch ich danke dir, O., für deine gestrigen Worte. Es hilft, sich klarzumachen, dass es für den der geht, vorbei ist. Der muss einem nicht mehr leid tun. Die schwierigere Aufgabe bleibt für den, der bleibt. Mit dem Verlust klar zu kommen. Diesen zu begreifen. Damit umzugehen. Und nach der Trauer wieder ins eigene Leben zurückzukehren, ggf. einen neuen Sinn dafür zu finden. Doch denken und schreiben tut sich das aus der zweiten Reihe relativ leicht ... Ich hoffe, ich kann mich daran noch erinnern, wenn es mich irgendwann so direkt betrifft.

Doch trotz allem, trotz allem was uns trennte, berührt es mich tut es auch mir weh berührt es mich (passendere Worte find ich nicht) lässt es mich nicht kalt. Aber es tut gut, immer wieder an die Geschichte von dem Dachs zu denken. Von damals, bei R. Und es macht einem klar: Das Leben ist Veränderung.

Von jeamuc um 16:05h| Gedanken | 0 Kommentare |comment

 

Zeit

Sie eilt so schnell dahin. Wie oft denken wir "schon wieder ein Jahr rum!" "Ist' schon wieder soweit?" (Wobei dieser Beitrag jetzt grad gar nicht von den bevorstehenden Feierlichkeiten ausgelöst ist.) Und doch verbringen wir so oft so viel von ihr damit, sie nur totzuschlagen!

Wir hangeln uns von Wochenende zu Wochenende und bemühen uns, fünf Siebentel unserer Zeit einfach nur zu überstehen und auf die restlichen zwei Siebentel zu hoffen, zu warten, unser Handeln zu fokussieren. Und diese restlichen zwei Siebentel sind dann wiederum so voll gepackt mit Pflichten, Notwendigem, dass man zum Genießen kaum Zeit findet. Oder Kraft bleibt. So wie die restliche Zeit. Man stellt sie in den Dienst von anderen und ist hinterher so kaputt, dass für einen selbst nicht viel Kraft übrigbleibt, die verbleibende für sich zu nutzen.

Das birgt doch die Schlussfolgerung, dass man sich ebenso darauf konzentrieren sollte, die Zeit zwischen den zwei Siebenteln zu genießen?! Und so angenehm wie möglich zu verbringen. Zum Teil seines Lebens zu machen. Und nicht nur als lästige Pflicht einfach durchbringen zu wollen und auf das danach oder dazwischen zu schauen. Was ist eigentlich das Leben? Gerade empfinde ich dabei einen Anflug von Schizophrenie. Denn dies führt unweigerlich dazu, ein zweigeteiltes Leben zu führen. Das eine i.d.R. im Dienste von anderen, das andere daheim mit Partner und ggf. Familie …

Darüber muss ich jetzt erstmal nachdenken.

Von jeamuc um 08:38h| Gedanken | 0 Kommentare |comment

 

Freitag, 16. Dezember 2005
Stupides Stapfen

eine knappe halbe Stunde immer gerade aus auf verschneematschtem Weg mit Schneeregen im Gesicht - und doch hat's gut getan! So gut, wie schon oft gehofft und lange nicht geschafft. Denn es hat ein Stück weit den Kopf befreit. Nur ein paar kleine Schritte in Form von Erkenntnissen. Doch diese sind sehr entscheidend. Über diese bin ich sehr froh. Leider etwas spät. Doch (für mich) besser als nie. So kann ich es wenigstens "hinterher" verstehen. Dass es eine Bedeutung hat, wenn der Vater nicht Papa sondern Vater genannt wird und die Mutter nicht Mama oder Mutti, sondern Mutter angeprochen wird. DAS ist mir heute sehr klar geworden.

Vielleicht war die Zeit einfach nicht früher reif für diese Erkenntnis. Dies bestätigt wohl auch, dass sich immer mal wieder erst etwas ändern muss, bevor sich etwas ändert und vielleicht ein Stillstand in Bewegung aufgelöst wird.

Von jeamuc um 22:12h| Gedanken | 0 Kommentare |comment

 

Freitag, 3. Juni 2005
Physikfrage:

Heißt eigentlich 15 kg weniger Masse bewegen = 15 kp weniger Leistung (Kraftaufwand)?

Von jeamuc um 12:06h| Gedanken | 0 Kommentare |comment